Bonitätsranking
Erstmals fünf Gemeinden des Bezirks unter den Top 250 Österreichs
Jährlich ermittelt das Magazin public in Kooperation mit den Experten des KDZ (Zentrum für Verwaltungsforschung) die 250 am besten wirtschaftenden Gemeinden Österreichs.
BEZIRK KORNEUBURG. Erstmals seit langer Zeit haben es fünf Gemeinden aus dem Bezirk Korneuburg unter die Top 250 geschafft: Hausleiten (Platz 11), Großrußbach (Platz 37), Ernstbrunn (Platz 56), Enzersfeld (Platz 176) und neu in der Runde Leobendorf (Platz 241). Die Bezirksblätter haben sich erkundigt, wie man das macht, mit dem guten Wirtschaften.
Überblick ist wichtig
"Da gibt es keine Tricks, das passiert ganz einfach", lacht Bürgermeister Josef Anzböck. Sein Hausleiten führt nicht nur den Bezirk Korneuburg in Sachen Finanzen an, man belegt auch Platz 4 in ganz NÖ. "Wir gehen behutsam mit unseren Finanzen um, bewegen uns stets im Rahmen der Möglichkeiten und versuchen Förderungen klug auszunützen." Zudem kann sich Anzböck auf die gute Gemeindeverwaltung verlassen. "Laufende Rücksprache mit meinem Amtsleiter, der die Finanzen und das Budget stets im Blick hat, ist da sehr wichtig."
Auch im Corona-Jahr 2020 hat man alles umgesetzt, was geplant war. "Nur die Aufstockung der Mittelschule, um Platz für die schulische Nachmittagsbetreuung zu schaffen, haben wir auf 2022 verschoben, weil die Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent – bei einem Projektvolumen von 3,5 Millionen Euro, momentan einfach nicht tragbar sind."
Auch mal "nein" sagen
Dritte im Bunde der "Top 150", gleich nach Großrußbach auf Platz 37, ist die Marktgemeinde Ernstbrunn. "Zahlen sind meine Lieblingsbeschäftigung", lacht Bürgermeister Horst Gangl. Er ist mit Platz 56 zufrieden. "Das ist das Ergebnis konsequenten Wirtschaftens und man muss halt auch einmal nein sagen können." Trotzdem habe man im Corona-Jahr hohe Investitionen, etwa beim Kindergartenbau oder beim Hauptplatzprojekt, getätigt.
Eine Überraschung
Das war der Platz 241 im österreichweiten Bonitätsranking für Leobendorfs Bürgermeisterin Magdalena Batoha. "Ich freue mich natürlich sehr und das zeigt, das wir gerade in diesem Corona-Jahr gut gewirtschaftet haben. Und ich hoffe, dass es so weiter geht." Geplante Projekte konnte, auch trotz Lockdowns und finanzieller Einbußen umgesetzt werden. "Mann kann ja auch in einem Jahr, in dem die Wirtschaft ohnehin schon leidet, als Kommune nicht einfach alles absagen. Auch wir als Gemeinden haben unserer Beitrag geleistet und sind in der Zeit der Krise den regionalen Unternehmen treu geblieben", erklärt Batoha und fügt hinzu: "Einen guten Finanzreferenten zu haben, ist das natürlich sehr hilfreich."
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