In Niederhollabrunn sitzt keine Frau im Gemeinderat
Den Weltfrauentag vergangene Woche nahmen Nationalratsabgeordnete Melanie Erasim und SPÖ-Bezirkparteifrauenvorsitzende Martina Eder-Müller zum Anlass, sich Gedanken über Frauen in der Politik und Arbeitswelt zu machen.
BEZIRK KORNEUBURG. Und beide stellen fest: "Bei frauenpolitischen Themen ist der Wind ein sehr rauer." Zwar orte man bei börsennotierten Unternehmen, die gesetzlich zu einer Frauenquote verpflichtet sind, einen großen Fortschritt und entkräftet so oft angebrachte Kritik mit der simplen Feststellung: "Ja, es gibt sie, die guten und qualifizierten Frauen." Dass es aber immer noch gilt, die "gläserne Decke" zu durchstoßen, davon sind beide Politikerinnen überzeugt.
Eine große Rolle, um Frauen beruflichen Erfolg zu ermöglichen, spielen die Kinderbetreuungseinrichtungen. "Korneuburg mit seinen städtischen Strukturen ist da sehr gut aufgestellt, ganz im Gegensatz zum ländlichen Raum", so Erasim. Und nach wie vor gibt es die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen, die in Niederösterreich 22 Prozent beträgt.
Dass Frauen auch nicht davor zurück schrecken sollten, sich politisch zu engagieren, davon sind Erasim und Eder-Müller überzeugt. Im Bezirk Korneuburg gibt es mit Niederhollabrunn einen rein männlichen Gemeinderat. Und auch nur einer der 20 Bürgermeistersessel ist mit einer Frau besetzt (Leobendorf).
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.