"Datenhighway muss auf die Überholspur"

SPÖ ortet Nachholbedarf bei der Digitalisierung des Bezirks Korneuburg

"Der rasche Glasfaserausbau würde im Bezirk Korneuburg nicht nur Arbeitsplätze sichern. Schnelles Internet fördert auch den Wirtschaftsstandort und macht Gemeinden lebenswerter", ist SPÖ Bezirksvorsitzender und Stadtrat Martin Peterl überzeugt.

BEZIRK KORNEUBURG. In der Tat ist der Bezirk Korneuburg in Sachen Breitbandausbau immer noch ein Stiefkind – zumindest teilweise. Ist die Versorgung mit leistungsstarkem Internet in der Stadt Korneuburg mittlerweile weit vorangeschritten – hier darf man sich fast über 500 Mbit/s bis zu 1 Gbit/s freuen, so sieht es in den nördlicher gelegenen Städten des Weinviertels schon ganz anders aus. "Stockerau ist ein Fleckerlteppich, wobei  die flotteren Straßenzüge überwiegen", stellt Peterl fest. Gerasdorf ist, bis auf einige Straßenzüge, recht gut versorgt. Doch wer glaubt, dass die Nähe zu Wien hier überall Höchstgeschwindigkeiten mit sich bringt, der irrt. Nur eine Minderheit der Bevölkerung darf sich wirklich über 1 Gbit/s freuen.

Schneckentempo in Senning

Mit lediglich 2 bis 4 Mbit/s muss man sich in der Ortschaft Senning zufriedengeben – aber auch in teilen von Untermallebarn, "dort wird der Begriff www wirklich zum WeldWeitenWarten. Ein derartiges Schneckentempo im Internet geht heutzutage gar nicht", betont Peterl. So fordert er in derart unterversorgten Regionen eine Prüfung, ob es über das Kabel oder sogar über Handymasten schneller gehen würde. "Doch ohne 5G stoßen auch Mobilfunk die Übertragungsraten rasch an ihr Limit."

Tempo ist wesentlich

Gerade in Zeiten von Homeoffice und Homeschooling habe man gesehen, wie wichtig ein guter Internetanschluss sei, ist man in der SPÖ überzeugt. "Doch wenn Glasfaserkabel irgendwo enden und in den Häusern immer noch die alten Kuperkabel führen und auch das 5G-Mobilfunkangebot weit und breit nicht in Sicht ist, kann eine private Nutzung des wirklich schnellen Breitbandinternets nicht stattfinden. Das müssen wir so rasch wie möglich ändern", sagt Peterl abschließend.

Petition gestartet

Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, hat die SPÖ Niederösterreich eine Petition ins Leben gerufen. Wer also ebenso der Meinung ist, schnelles Internet sollte allen zur Verfügung stehen, der kann auf noe.spoe.at/petitionen/recht-auf-internet-fuer-alle seine Stimme abgeben.