Teure Beratung erneut Grund für Unstimmigkeit
KORNEUBURG
Die Korneuburger SPÖ stellte von Anfang an klar, sich am Prozess der sogenannten „Syntegration“ – eine spezielle Beratung und Betreuung für Gemeinden mit großen Finanzschwierigkeiten – nicht zu beteiligen.
Nach einem dreitägigen Workshop sowie Nachbesprechungs- und Projektsitzungen, zeigen sich nun auch die Grünen von diesem Prozess enttäuscht und fordern, die Beratungsleistungen der Firma Malik, die für die Syntegration verantwortlich ist, auf ein Minimum zu beschränken. Denn man hätte nicht nur einen Großteil der sogenannten „Handlungsempfehlungen“, die das Ergebnis des Syntegrations-Workshops waren, schon vorher gewusst, auch die Transparenz der Abrechnung stellt StR Elisabeth Kerschbaum in Frage.
Für einen Betrag von bis zu 480.000 Euro (bis zu 100.000 Euro entfallen dabei auf die Gemeinde selbst) fand nicht nur der Workshop statt, sondern wird die Gemeinde in ihrem Sparprogramm auch noch für drei Jahre von der Firma Malik begleitet. Die Gesamtkosten am Ende dieser Zeit errechnen sich dann aus der geleisteten Stundenanzahl der Malik-Mitarbeiter.
„Die Gemeinde muss jetzt das Heft in die Hand nehmen und den weiteren Auftrag spezifizieren. Es kann nicht angehen, dass der Auftragnehmer Malik entscheidet, was er uns jetzt für 100.000 Euro liefert, sagt Kerschbaum bestimmt.
Bgm. Christian Gepp und sein ÖVP-Team sind nach wie vor davon überzeugt, durch die Syntegration wertvollen Input für das Sparen in Korneuburg zu erhalten. Hätte man doch schon jetzt ein Sparpotential von rund 1,4 Millionen Euro erarbeitet, das nun sukzessive umgesetzt werden soll.
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