#ichkauflokal
Wirtschaftskammer will regionales Einkaufen nachhaltig fördern (mit Video)
"Mir ist’s nicht egal – ich kauf lokal", so lautet der Slogan für die neue Regionalitäts-Kampagne der Wirtschaftskammer NÖ. Sie soll Kunden und Betriebe gleichermaßen ansprechen und das Einkaufen und den Service vor Ort stärken.
NIEDERÖSTERREICH | KORNEUBURG. So sehr die Corona-Pandemie Konsumenten und Betrieben zugesetzt habe, sie hatte auch positive Begleiterscheinungen, stellt Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ fest: "Es hat den Zusammenhalt gestärkt, die Digitalisierung unserer NÖ-Unternehmen hat einen Schub bekommen und die Wertschätzung für die Regionalität ist gestiegen." Diesen Effekt will man nicht verpuffen lassen – ganz im Gegenteil, der soll nachhaltig gefördert und gestärkt werden. Gelingen soll dies mit der neue n"Mir ist’s nicht egal – ich kauf lokal"-Kampagne der WKNÖ, die über mehrere Jahre laufen und dabei Konsumenten und Betriebe gleichermaßen ansprechen soll.
Vernetzung ist das A und O
Größte Bedeutung komme in Niederösterreich dabei der Vernetzung zu. "Nur so können die Betriebe ihre Kapazitäten voll nutzen, was wiederum weniger Importe aus dem Ausland zur Folge hätte. Zudem belebt das regionale Einkaufen die Ortskerne, die Wirtschaft und sichert Arbeitsplätze in der Region", so Ecker.
Nähe vermisst
Dass die Menschen in ihrer unmittelbaren Lebens- und Arbeitsumgebung auch einkaufen wollen, bestätigen gleich mehrere Studien der Johannes Kepler Universität Linz. "Wir haben ganz klar eine Rückbesinnung auf das, was nahe ist, festgestellt", bestätigt Institutsvorstand und Universitätsprofessor Christoph Teller und er fügt hinzu: "Covid hat uns zur Distanz gezwungen und gleichzeitig den Wunsch nach Nähe genährt."
So gaben etwa 53 Prozent der Befragten an, den regionalen Einkauf während der Krise vermisst zu haben und gut zwei Drittel wollen auf Geschäfte und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe nicht verzichten.
#ichkauflokal
"Ob Krieg oder Pandemie, wir haben gesehen, wie sehr wir auf die Regionalität angewiesen sind", stellt auch Nina Stift, WKNÖ-Vizepräsidentin, fest. Mit der Kampagne #ichkauflokal soll nun dafür gesorgt werden, dass dies kein kurzfristiger Trend bleibt, sondern nachhaltig in den Köpfen von Konsumenten und Geschäftstreibenden verankert wird. "Die lokale Wirtschaft sorgt nicht nur für Arbeitsplätze, sie bildet auch Lehrlinge aus, belebt die Stadtzentren und unterstützt Vereine im Ort. Wir Unternehmerinnen und Unternehmer stehen mit Leib und Seele hinter unseren Produkten und unserer Arbeit, bei uns menschelt es halt noch."
Die neue WKNÖ-Regionalitätskampagne sei laut, jung und mit frechen Slogans auch provokativ, aber allen voran bewusstseinsbildend und das über mehrere Jahre hinweg, erklärt Stift. So habe man nicht nur eine Accounts auf Instagram und Facebook erstellt – wer hier unter #ichkauflokal übrigens ein "verrücktes" Foto mit dem Lieblingsbetrieb postet, kann auch gewinnen – auch eine eigene Homepage (www.ichkauflokal.at) wurde erstellt. Betriebe und Unternehmen können sich dort registrieren und sich so mit künftigen Konsumenten vernetzen. "Macht’s alle mit, nur gemeinsam sind wir stark und so bleibt unser Niederösterreich lebendig", ruft Stift auf.
Startschuss in Korneuburg
Die lokalen und regionalen Betriebe bieten eine große Vielfalt und ein großes Angebot, ist Korneuburgs Kammerobmann und Nationalratsabgeordneter Andreas Minnich überzeugt. "Unsere große Konkurrenz ist aber der digitale Handel. Wir müssen Bewusstsein dafür schaffen, dass unsere Betriebe viel Energie und Liebe in die Beratung der Kunden stecken, ein Service, das online nicht abholbar ist."
In der Bezirkshauptstadt Korneuburg fiel nun der Startschuss zur großen #ichkauflokal-Kampagne. Dank Spartenobfrau Beate Färber-Venz (Transport und Verkehr) verbreitet nun auch ein Kleintransporter die Regionalitäts-Botschaft der Wirtschaftskammer NÖ.
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