Das Poly zeigt, was es alles kann
Tag der offenen Tür und 20 Jahre Zusammenarbeit mit dem Landesjugendheim
STADT KORNEUBURG. Vergangene Woche wurden an der Polytechnischen Schule (PTS) Korneuburg die Türen für die Öffentlichkeit geöffnet. Alle Fachbereiche, die am Poly – je nach Berufswunsch – zur Wahl stehen, präsentierten sich.
Für die jungen Besucher bestand zudem die Möglichkeit, selber Hand anzulegen. Es wurde gehobelt, gefeilt, geschraubt, gelötet und frisiert. Der größte Ansturm war allerdings beim Fachbereich Tourismus zu verzeichnen, hatten die angehenden Köche doch in der Küche Süßes und Pikantes vorbereitet. Nicht zu vergessen Veronika Böck, die gute Seele der Schule, die in der Küche jede Menge Geduld mit den Burschen und Mädchen an den Tag legt und ihr Wissen als gelernte Zuckerbäckerin einbringt.
Viel Engagement & kritische Worte
Seit Tagen schon waren das gesamte Lehrerteam und alle Schüler mit den Vorbereitungen beschäftigt. Und der Aufwand hat sich wahrlich gelohnt. Die zahlreichen Besucher zeigten sich gleichermaßen beeindruckt wie überrascht, was an einer PTS geboten wird.
Bei aller Freude über gelungenen Tag der offenen Tür, lag Direktorin Helene Fuchs-Moser noch etwas auf dem Herzen: "Derzeit herrscht in Österreich ein Lehrlings- und Facharbeitermangel, wie ich ihn in meiner mehr als 40-jährigen Polylaufbahn noch nie erlebt habe. Leider hat die Politik keine Idee, um dem entgegenzuwirken. Auch den Ideen der Fachleute wird nicht Gehör geschenkt."
20 Jahre Zusammenarbeit
Im Rahmen des Tages der offenen Tür gab es auch einen besonderen Grund zum Feiern. Seit 1996 besteht zwischen der PTS Korneuburg und dem Landesjugendheim eine enge Kooperation. Der Praxisunterricht für die Schüler der technischen Fachbereiche findet einmal wöchentlich in den Lehrwerkstätten des Landesjugendheimes statt. "Das Besondere daran ist, dass wir darüber hinaus auch noch die Lehrmeister zur Verfügung haben, die ihr fundiertes Wissen und ihre reiche Erfahrung in den Unterricht einbringen", zeigt sich Fuchs-Moser begeistert.
Als der damalige Direktor August Fetter vor mehr als 20 Jahren die Idee hatte, diese Kooperation anzustreben, waren weder der Erfolg noch die Langlebigkeit dieses Projektes abzusehen. Er führte die ersten Verhandlungen und finalisierte das Projekt.
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