Debütantin am Opernball: Ein unvergessliches Erlebnis

Renate Berger mit Freund Christoph und Bruder Mathias im "Debütanten-Lager" im 6. Stock der Staatsoper. | Foto: privat
19Bilder
  • Renate Berger mit Freund Christoph und Bruder Mathias im "Debütanten-Lager" im 6. Stock der Staatsoper.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Sandra Schütz

BEZIRK KORNEUBURG | STADT KORNEUBURG | LEOBENDORF. Wer hätte sich gedacht, dass die Debütanten im 6. Stock der Oper auf dem Boden kampieren müssen, die High-Society gar nicht so spendenfreudig ist und der Look der Debütanten streng nach Vorschrift kreiert werden muss. Die 24-jährige Renate Berger aus Korneuburg hat ihn hautnah erlebt, den heurigen Wiener Opernball und uns nicht nur das wunderschöne Dolce & Gabbana-Krönchen gezeigt, sondern auch aus dem Debütanten-Nähkästchen geplaudert.

Ein Traum wird wahr

"Schon als ich noch klein war hab ich immer mit meiner Mama den Opernball im Fernsehen angeschaut. Ich hab das immer bewundert", erzählt Renate mit glänzenden Augen. Als letztes Jahr ihre Freundin als Debütantin dabei war , fiel der Entschluss: "Gleich zwei Tage später hab ich mich in der Tanzschule Elmayer angemeldet, denn das war meine letzte Chance, schließlich darf man nur bis 24 dabei sein." Beim Elmayer hat sie auch ihren Tanzpartner Stephan Kreiger, übrigens ein Leobendorfer, kennengelernt.
Über die Website der Staatsoper haben sich die Beiden dann beworben, am 21. Oktober 2017 wurden sie zum Vortanzen geladen. "Und als Anfang Dezember der Brief mit der Zusage in der Post war, konnten wir es kaum glauben", erinnert sich Renate. Dann ging es mit den Proben los und schon war er da, der Tag der Tage.

Vom "Mädl" zur Debütantin

"Das Kleid hab ich mir ausgeborgt und schon lange vor dem Vortanzen hab ich meine Haare von blau auf blond umgefärbt", erzählt Renate lachend. Denn die Vorschriften für das Aussehen der Debütantinnen sind streng. "Es gab einen eigenen Style-Guide, in dem beschrieben war, wie Make-up und Frisur gestaltet werden müssen. Damit bin ich dann zu meiner Friseurin und die hat das einfach perfekt umgesetzt."

Mit wunderschönem weißen Kleid, zartem Make-up und eleganter Frisur – natürlich samt Krönchen – ging es dann am Balltag ins Hotel Bristol. "Dort wurde um 18 Uhr ein Make-up und Frisuren-Check gemacht, damit auch ja alles stimmt", verrät Renate. Im Anschluss ging es gleich in die Oper und zwar in den 6. Stock, in den Orgelsaal. "Das war dann unser Reich. Dort haben wir auf die Eröffnung, die ja erst um 22 Uhr ist, gewartet. Das war eine richtige Festivalstimmung", ist Renate nach wie vor, auch eine Woche nach dem großen Ereignis, mehr als begeistert.
Alles, was die Debütanten brauchen, muss selbst mitgenommen werden. Mit ausreichend Getränken und selbstgebackenen Lachstaschen haben sich Renate und Stephan gestärkt. "Manche hatten sogar Campingsessel mit, das war einfach einmalig."

"Prinzessin" bis 5 Uhr früh

Bei der Eröffnung selbst ist alles gut gegangen. "Aufregend war es natürlich, aber auch überwältigend und unbeschreiblich schön", erzählt Renate. Die Künstler, das spezielle Flair in der Oper – alles "war einfach sehr beeindruckend." Und auch die ganze Familie hat mitgefiebert, Mama Irene, Bruder Mathias und Freund Christoph waren sogar, elegant in Schale geworfen, mit dabei. Und während Papa Gottfried Berger als Krankensessel das Bett hüten musste und seine Renate nur über den Fernsehschirm bewundern konnte, verfolgte sogar eine Tante in Australien die Live-Übertragung im TV.

So viele Erinnerungen

Mit einer riesigen Ladung an Erinnerungen ist Renate Berger vom Opernball zurückgekehrt. Erst gegen 5 Uhr früh "wurden wir rausgeschmissen", lacht die Debütantin, die an diesem Abend wahnsinnig viel erlebt hat.
Dazu gehörte auch eine wohltätige Aktion: Heuer waren die Debütanten, zumindest jene, die es wollten, mit Spendenboxen für die Gruft unterwegs. "Wir haben uns dafür gemeldet und jede Menge Leute getroffen und kennengelernt. Aber, und das stimmt die 24-jährige Korneuburgerin dann doch ein wenig nachdenklich, so spendenfreudig, wie erwartet, war die High-Society nicht wirklich.

Einfach unvergesslich

Das Opernball-Erlebnis war für Renate Berger einfach unvergesslich. "Wenn man die Chance dazu hat, man muss zwischen 17 und 24 Jahre alt sein, dann soll man das auf jeden Fall nutzen. Ich kann es nur jedem empfehlen, bei einem solchen Ereignis einmal dabei zu sein. Es war einfach wunderschön und mit Sicherheit werde ich noch lange daran denken müssen."
Und während Renates Augen beim Erinnern funkeln, wie die Swarovski-Steinchen auf ihrem Krönchen, merkt man, hier ist wirklich der Traum eines kleinen Mädchens in Erfüllung gegangen.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.