Mit Vollgas über die Autobahn
140 statt 130 auf der Autobahn – das will Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) umsetzen.
BEZIRK KORNEUBURG. Doch ist das, was als innovative Lösung für "flüssigeren Verkehr" propagiert wird, nicht schon längst Realität auf unseren Autobahnen? Die Bezirksblätter haben den Selbst-Test gemacht und können die Frage mit einem klaren "Ja" beantworten.
Rennstrecken S5 & A22
Fast täglich müssen die Feuerwehren zu Unfällen auf der Schnellstraße S5 zwischen Stockerau und Tulln ausrücken. Überhöhte Geschwindigkeiten, mangelnde Aufmerksamkeit und schlechtes Wetter bilden oft den Cocktail für dramatische Unfälle. Und in der Tat hat der Selbst-Test gezeigt, ganze sechsmal wurde der Bezirksblätter-Lenker, der die erlaubte Gewschwindigkeit fuhr, überholt. Ähnlich das Bild auf der Donauufer-Autobahn A22. 13 "Raser" überholten das Bezirksblätter-Testfahrzeug bei seiner Fahrt von Stockerau bis zur Wiener Stadtgrenze.
Zuerst Testbetrieb
130 auf der Autobahn – das gefällt auch FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer nicht. Darum will er die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf 140 km/h anheben. "Wir versuchen einfach Maßnahmen zu setzen, um den Verkehr flüssiger zu gestalten", so der Minister. Verantwortungsvoll und vorsichtig will man dabei umgehen, zuvor einen Testbetrieb starten. Aber, zu früh freuen sollte man sich nicht, denn "einen Zeitplan haben wir noch nicht festgelegt". Und auf die Frage nach der Verkehrssicherheit antwortet Hofer: "Das ist ja keine fixe Geschwindigkeitsbeschränkung, aber wenn jetzt zum Beispiel bestes Wetter wäre, die Spuren frei sind, wenig Verkehr ist, dann könnte man leicht auf 140 km/h anheben."
Problemlose Umsetzung
Bei der ASFINAG sieht man einer möglichen Anhebung der erlaubten Geschwindigkeit auf Autobahnen gelassen entgegen. Große bauliche Veränderungen oder Nachrüstungen würde es nicht geben. "Nach Vorliegen einer entsprechenden Verordnung ist, neben der Anzeige der verordneten Höchstgeschwindigkeit, auch eine variable Anzeige notwendig. Das deshalb, um bei schlechter Witterung und hohem Verkehrsaufkommen die erlaubte Höchstgeschwindigkeit entsprechend reduzieren zu können", so eine Sprecherin.
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