Stockerauer wollen ihren Wald retten
Zweimal 460 Unterschriften unterstützen Initiativanträge gegen geplante Flächenumwidmungen.
STOCKERAU. Am Mittwoch, den 15. Februar, soll bei der Gemeinderatssitzung über die Erschließung eines neuen Siedlungsgebietes mittels Änderung des örtlichen Raumordnungsprogrammes entschieden werden. Es soll ein Siedlungserweiterungsgebiet neben der Johann Strauß Promenade errichtet werden. Rund 40.000 Quadratmeter Ackerland sollen in Bauland für, in der ersten Bauphase, 250 Wohneinheiten, 20 Reihenhäuser und 31 Bauplätze für Einfamilienhäuser geschaffen werden. Dies sind aber nur rund 30 Prozent des gesamten geplanten Siedlungsgebietes. Die einzige und neu zu errichtende Straße zu dieser Siedlung soll durch einen kleinen bestehenden Wald und durch die bestehende Wohnsiedlung führen.
Infrastruktur fehlt
Nicht gegen die neue Wohnsiedlung neben der Johann Strauß Promenade, sondern gegen die geplante Verkehrsführung und die bestehende unzureichende Infrastruktur wurden von den unmittelbaren Anrainern Initiativanträge gemäß § 16 NÖ Gemeindeordnung eingereicht. Laut dieser Anträge ersuchen die Antragsteller, die geplante Flächenumwidmung Siedlungsgebiet bis zur Klärung der Verkehrsanbindung ohne zusätzliche Verkehrsbelastung der bestehenden Wohngebiete aufzuschieben beziehungsweise zu vertagen. "Es geht uns definitiv nicht darum, die geplante Wohnsiedlung zu verhindern", beteuern die Antragsinitiatoren Katrin Berger und Michael Keck. "Es kann aber auch nicht sein, dass ohne entsprechende Infrastruktur und einem vernünftigen Verkehrsführungsplan Wohnungen und Häuser in die Gegend gestanzt werden." Laut Keck zeigte sich Bürgermeister Helmut Laab über alternative Verkehrsführung auch gesprächsbereit. "Diese darf aber keinesfalls die Bewohner der Haidstraße noch mehr belasten", sagt Berger.
Zur Sache:
Die Initiativanträge richten sich gegen geplante Umwidmung von 40.000 Quadratmeter Ackerland in Bauland für 250 Geschosswohnungen bis zu Bauklasse III, 20 Wohneinheiten Reihenhäuser und 31 Bauplätze in der ersten Bauphase mit einer einzigen Zufahrtsstraße durch einen Wald.
Gefordert wird, dass das neue Siedlungsgebiet erst nach einer verkehrstechnischen Anbindung zur Ernstbrunner Straße beziehungsweise eine Anbindung an die geplante Ostspange zwischen Ernstbrunner Straße und Wiener Straße realisiert wird. Außerdem wird die Schaffung einer der geplanten großen Gesamtsiedlung entsprechende Infrastruktur für, schon nach der ersten Bauphase, weit über 1.000 Bewohner erwartet.
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