Die Renaissance der Angorawolle
„Alles Angora“ ist das Motto der Firma Lanafactum in Großmugl.
GROSSMUGL. Die Einpersonenunternehmerin Georgia Spausta hat sich der Zucht von Angorakaninchen sowie der Verarbeitung der Angorawolle verschrieben und möchte diese wieder populär machen. Im Gespräch betont Spausta, dass die Haltung von Angorakaninchen in Österreich noch bis in die 50er und 60er Jahre weit verbreitet gewesen ist.
Perfekt für Allergiker
„Die Angorawolle ist nicht nur besonders leicht und wärmend, sie wird auch von Allergikern sehr gut vertragen. Es ist also durchaus sinnvoll, solche Tiere selber zu halten und deren Wolle zu verarbeiten“, erklärt Spausta. Sie selbst hält 20 bis 25 Zuchttiere von Angora- und Satinangorakaninchen in fast allen von den Zuchtverbänden zugelassenen Farbschlägen, schwarz, blau, havanna, gelb sowie weiß mit roten Augen. Mit dieser Vielfalt ist Spausta in Österreich fast die einzige Züchterin.
1 Kilo Wolle pro Jahr
Ein Kaninchen kann bis zu einem Kilo Angorawolle pro Jahr liefern. Dazu werden die Tiere etwa viermal jährlich geschoren. Wegen der Feinheit der Wolle braucht man davon für einen Pullover meist nur 300 Gramm. Einen Teil der Wolle verspinnt Spausta selbst mit dem Spinnrad und den übrigen Teil lässt sie in einer Lohnspinnerei in Deutschland verarbeiten.
Alles, was dazu gehört
Neben der Angorawolle und den fertigen Garnen daraus kann man von Spausta auch Jungtiere zur eigenen Haltung sowie Gerätschaften zur Verarbeitung der Angorawolle beziehen. Spausta hält auch Kurse ab, in denen sie das Basiswissen über die Haltung von Angorakaninchen und deren Schur sowie über die Verspinnung der feinen Angorawolle vermittelt. Dazu gibt es auch noch Spinn- sowie Strickmaschinenkurse. Neben der Selbstabholung der Produkte im Schauraum in Herzogbirnbaum, kann man diese auch über einen Online-Shop erwerben. Darüber hinaus ist Spausta auch auf diversen Handarbeitsmärkten vertreten.
Quelle: NÖ Wirtschaftspressedienst
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