Mini Med-Vortrag
Die meisten Schlaganfälle sind vermeidbar
Mini Med-Vortrag: Wie man dem Schlaganfall vorbeugen kann
KREMS. „90 Prozent aller Schlaganfälle sind vermeidbar!“ Mit dieser Aussage ließ der Leiter der Abteilung für Neurologie am Landesklinikum Baden-Mödling Karl Matz in seinem Mini Med-Vortrag im Audi Max der Donauuniversität aufhorchen. Allein durch einen gesunden Lebensstil lässt sich das Risiko um 80 Prozent senken, so der Experte.
Rund 25.000 Menschen erleiden in Österreich jährlich einen Schlaganfall. Die Sterblichkeit ist Dank verbesserter medizinischer Versorgung stark zurückgegangen. Dennoch müssen viele Schlaganfallpatienten erst durch lange Rehabilitation bleibende Funktionsstörungen wieder in den Griff bekommen.
„FAST“ - Test
Die häufigsten Anzeichen eines Schlaganfalles sind mittels „FAST“-Test zu erkennen. Dabei steht das F für Face, das A für Arm, das S für Sprache und das T für Time. Sobald also im Gesicht Lähmungserscheinungen auftreten, ein Arm nicht mehr bewegt werden kann oder Sprachstörungen auftreten, handelt es sich um Alarmzeichen, die eindeutig auf einen Schlaganfall hinweisen.
„Time is Brain“
„Beim akuten Schlaganfall zählt jede Minute“, so Matz. Im Akutfall kostet jede Minute rund 1,9 Nervenzellen im Gehirn. Je schneller der Patient in einer Schlaganfall-Station behandelt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass keine Folgeschäden bleiben.
Das können sie selbst tun
Damit es erst gar nicht so weit kommt, empfiehlt der Mini Med-Experte eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks. Bluthochdruck ist, neben zu hohen Cholesterinwerten, die Hauptursache für den Schlaganfall. Zu den Risikofaktoren zählen außerdem Diabetes, Übergewicht, Rauchen, ungesunde Ernährung und übermäßiger Alkoholkonsum. Wer sich zusätzlich regelmäßig bewegt, kann das Schlaganfallrisiko weiter reduzieren. Alle Lebensstilmaßnahmen gemeinsam verringern das Risiko für einen Schlaganfall um 80 Prozent, so Karl Matz in seinem Mini Med-Vortrag.
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