Bestnoten nur für Stauseen
Alljährlich bewertet der EU-Gewässerbericht die Badequalität an Teichen und Flussbädern. Das Kampbad Langenlois und das Donauflussbad in Weißenkirchen wurden mit unzureichend bewertet.
BEZIRK (don). Die Sauberkeit an den niederösterreichischen Badeseen und Flussbädern 2009 hat sich laut dem alljährlichen EU-Gewässerbericht weiter verbessert. So wie 2008 waren auch im Vorjahr 31 Badeplätze im Land an der Untersuchung beteiligt, in deren Rahmen Experten an den See-, Teich- und Flussufern Wasserproben entnommen und deren chemische, physikalische und mikrobiologische Zusammensetzung analysiert haben.
Kräftig verbessert hat sich die Badequalität im Waldviertel. Hatten die EU-Prüfer im Vorjahr dem Herrenteich bei Litschau und dem Ottensteiner Stausee noch zwei „unzureichend“ verpasst und den Asangteich bei Gmünd, die Bergwerkseen bei Langau, den Edlerseeteich bei Geras, den Badeteich Horn, den Stausee Thurnberg nahe Krumau/Kamp und den Donau-Altarm Weitenegg lediglich mit „annehmbar“ bewertet, erreichten heuer alle in der Region untersuchten Gewässer die Bestnote.
Handlungsbedarf besteht nach Meinung der EU-Umweltschützer indes beim Langenloiser Flussbad am Kamp sowie an der Donau bei Weißenkirchen in der Wachau. Diese beiden Badeplätze erhielten für ihre mäßige Gewässerqualität so wie im Vorjahr von der Kommission ein „unzureichend“. Allerdings räumen die Prüfer in ihrem Bericht ein, dass die vor Ort erhobenen Messwerte durch starke Regenfälle und Überflutungen beeinflusst worden sind.
Sechs Untersuchungen ergaben gute Wasserqualität
„Ich bin wirklich erbost“, ist Bgm. Hubert Meisls erste Reaktion.
Er erklärt, dass die Stadtgemeinde Langenlois regelmäßige Wasseruntersuchungen mit Unterstützung des Landes NÖ durchgeführt hat und diese alle nicht in den EU-Gewässerbericht eingegangen sind. In der Gemeinde Langenlois gibt es laut dem Bürgermeister kein Haus mehr ohne Kanalanschluss.
3,5 Mio. € in Kanal und Abwasser investiert
„Wir haben 3,5 Mio. € für Kanal und Abwasser investiert. Wenn sechs Untersuchungen in Ordnung sind und einer nicht, dann ist das peinlich“, so Meisl, der überzeugt ist, dass der Kamp nicht schlechter sei als ein anderes Gewässer und fragt sich: „Wie misst die EU in anderen Gebieten, als gäbe es dort keine Gewitter. Wir werden weiter kämpfen bis der EU-Bericht passt.“
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