Klimaschutz
Fridays for Future gegen Hass und für ein Eingreifen in die Klimakrise
Am Freitag hat wieder ein Klimastreik von Fridays for Future Krems stattgefunden, zur gewohnten Zeit 12-13 Uhr am gewohnten Ort, dem Täglichen Markt.
KREMS. Jede Aktion steht im Kontext der jeweils aktuellen politischen und sozialen Gegebenheiten. "Die Terror-Vorfälle in Wien haben auch uns in unseren Aktionen für Klimagerechtigkeit nicht kaltgelassen", zeigen sich die Mitglieder betroffen. Die Fridays for Future Krems-Bewegung sieht in jedem ihrer Klimastreiks eine Stellungnahme für Demokratie und Meinungsfreiheit, und stellt sich im Engagement für ein gutes Leben für alle bewusst gegen Hass und Extremismus. Aus diesem Grund war es wichtig, den Streik in ruhiger Atmosphäre stattfinden zu lassen.
Covid-19
"Ein weiterer Kontext der Aktionen, die derzeit stattfinden, ist COVID-19. In Anbetracht der rasant steigenden Zahlen haben wir auch dieses Mal streng auf Mund-Nasen-Schutz-Maske und den erforderlichen Mindestabstand geachtet", sagen die Mitglieder.
Inhaltlicher Input
Wie immer hat es einen inhaltlichen Input gegeben: Soziale Kipp-Punkte bzw. Kipp-Elemente und ihre Rolle in der Klimakrise. Unter sozialen Kipp-Elemente versteht man 6 Strukturen von Gesellschaften, die von einer jüngsten Studie als maßgeblich für das Eingreifen des Menschen in die Klimakrise identifiziert wurden.
Diese sechs Kipp-Elemente sind der Finanzmarkt, der Zugang zu Informationen (etwa Zahlen der emittierten Treibhausgase), der Energiesektor, Städte & Siedlungen, das Bildungssystem und Normen & Werte. Der durch diese neue Studie der Universität Potsdam entwickelte Gedanke ist der folgende: Wenn von außen, also durch Bewegungen wie Fridays for Future bewirkt wird, dass sich diese Strukturen in positive Richtungen entwickeln, dann kann ab einem bestimmten Punkt eine selbstverstärkende Wirkung erzielt werden.
Fossile Energien nicht mehr zukunftsträchtig
Beispielsweise zeigt sich schon jetzt im Finanzmarkt, dass mehr und mehr Investoren aus dem Geschäft mit fossilen Energieträgern aussteigen, weil bekannt wurde, dass dieses Geschäft nicht zukunftsträchtig und tendentiell unsicherer wird. Ab nur neun Prozent der Investoren, die sich ganz aus der fossilen Industrie zurückziehen, kann Berechnungen zufolge bereits der Kipp-Punkt dieses Systems in Richtung Zukunftsträchtigkeit erreicht werden - das gibt Hoffnung!
Ein weiteres Beispiel ist das Kipp-Element "Städte". Das zu erreichende Ziel, C02-neutrale Städte, wird von immer mehr Städten weltweit angestrebt und entwickelt sich so zur neuen Norm, an die sich die verbliebenen Städte anzupassen beginnen.
Nächste Aktion am 12. Dezember
Die nächste Aktion, die Rad-Demo zur Gemeinderatssitzung am Dienstag, 15.12., wird bei geänderter Route stattfinden.
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