Tradition
Langenloiser präsentieren den Leonhardi-Jahrmarkt mit Kunsthandwerk und mehr
Von Limoges bis Langenlois: Stadtgemeinde Langenlois lädt am 18. November zum traditionellen Leonhardi-Markt auf den Holzplatz.
Wer sich auf Spurensuche nach Leonhardi-Märkten begibt, entdeckt Interessantes: Seit dem Mittelalter ist ein heiliggesprochener Edelmann und Eremit aus dem französischen Limoges Namensgeber für Orte, Leonhardi-Märkte, Leonhardi-Ritte, Leonhardi-Wallfahrten. Den Bürgern von Langenlois wurde schon 1411 von Herzog Albrecht V. das Recht verliehen, jährlich um den St. Leonhards-Tag am 6. November einen Jahrmarkt abhalten zu dürfen. 610 Jahre später präsentiert sich der Langenloiser Leonhardi-Jahrmarkt in neuem Kleid, nachdem im Vorjahr coronabedingt auf ihn verzichtet wurde.
Das bietet der Markt
Wenn man traditionellen Jahrmärkten neues Leben einhauchen möchte, lohnt sich ein Blick zurück zum Ursprung, aber auch ein Austausch mit der Interessensvertretung der heimischen Marktfahrer. Bei Gesprächen zwischen Vertretern der Stadtgemeinde und der WKO-Sparte Markt-, Straßen- und Wanderhandel wurde rasch klar, was man den Besuchern des Leonhardi-Markts Langenlois nunmehr bieten möchte: Ein zum Herbst passendes Warensortiment für Haus, Kleiderschrank und Speisekammer, zugleich aber wieder mehr regionales Handwerk und Nachhaltigkeit.
Zurück zu Qualität und Regionalität
Umweltstadträtin Mag. Brigitte Reiter, in deren Ressort auch das Marktwesen fällt: „Wir wollen beim Leonhardi-Markt wieder zu mehr Regionalität und Qualität zurück. Schon früher hat man sich bei diesem Jahrmarkt mit Dingen des täglichen Gebrauchs eingedeckt, die durchaus lange halten sollten, wie Werkzeug, Kochgeschirr, warme Unterwäsche und Winterkleidung. Das heißt für den Leonhardi-Markt 2021: Weg von austauschbarer, oft schlecht verarbeiteter Massenware, deren Produktionsbedingungen keiner wirklich kennt, hin zu Produkten, die im besten Fall in der Region oder zumindest noch innerhalb Österreichs gefertigt werden. Alleine das Waldviertel hat jahrhundertealte Tradition in der Herstellung von Werkzeug und Haushaltsgeräten, in der Holz-, Keramik- und Glasverarbeitung, in der Verarbeitung von Wolle, Leinen u.dgl. mehr. Diese Traditionen sollen am Langenloiser Leonhardi-Markt wieder sichtbarer werden.“ Neue Regeln für interessierte Marktfahrer.
Besondere Schmankerl
Stadt Langenlois ein besonderes Schmankerl einfallen lassen: Ein knuspriges Weißbrot mit Ketten-Symbolik wird ab 8. November in den Langenloiser Schalk-Filialen sowie im Regionalgeschäft „Das L*lois“ erhältlich sein. Stadträtin Reiter: „Leonhard gilt u.a. als Schutzpatron der Gefangenen, Fuhrleute, Bauern und Stallknechte. Er soll sich für die Befreiung von Gefangenen und Kranken eingesetzt haben, weshalb eine gelöste Kette zu seinen Attributen zählt. Erwin Schalk hat auf meine Einladung hin ein eigenes Leonhardi-Brot kreiert, mit dem wir neben Plakaten und Flyern auf den Jahrmarkttermin 18. Nov. hinweisen.“ Vorgestellt wird das Leonhardi-Brot am Ende der Langenloiser Sonntagsmesse am 7. November und soll dann vorerst bis Ende Nov. 2021 erhältlich sein.“ Auch am Jahrmarkt selbst werden kulinarische Schmankerln nicht zu kurz kommen. Neben süßen Jahrmarkts-Klassikern darf man sich auf Feuerflecken, zubereitet vom Food-Trailer-Team „Herdsache“ (Birgit Ettenauer/Michael Dworak), freuen.
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