Septemberlese 2020:
„Wichtiges Bekenntnis zu Kunst und Kultur“
LANGENLOIS (mk) Am vergangenen Wochenende fand im Langenloiser Stiegenhaus die heurige „Septemberlese“ statt - unter Corona-Bedingungen. Wir sprachen mit dem künstlerischen Leiter der Lese, Wolfgang Kühn, über diese Veranstaltung.
Die Septemberlese ist vorüber: Wie hast Du als künstlerischer Leiter diese Veranstaltungsreihe erlebt?
Wolfgang Kühn: Für mich war es etwas Besonderes, ein Zittern bis zum letzten Tag, ob die Septemberlese auch tatsächlich stattfinden kann. Und dann die große Erleichterung!
Wie gestaltete sich die Lese unter Corona-Bedingungen?
Ein großes Lob an das disziplinierte Publikum, das alle Regeln eingehalten hat. Natürlich war bei den Lesungen – bedingt durch die lockere Sitzplatzverteilung – die Stimmung mitunter nicht ganz so knisternd wie in einem kleineren Raum, und in den Pausen hat das lockere Verweilen an den Stehtischen schon etwas gefehlt, aber die Möglichkeit, an Tischen zu sitzen mit Blick über die Dächer von Langenlois, dazu ein Glas Wein, hat dem Publikum gut gefallen.
Wie sind die einzelnen Beiträge beim Publikum angekommen?
Ich glaube, im Großen und Ganzen recht gut. Zumindest war der Buchverkauf mit Abstand der beste, den wir in den letzten zehn Jahren hatten.
Gibt es etwas, das Du in diesem Jahr besonders hervorheben möchtest?
Für mich war das schönste, dass alle die Veranstaltung trotz der schwierigen Situation unbedingt durchführen wollten. Das ist für mich ein wichtiges Bekenntnis zu Kunst und Kultur. Dass alles gut geklappt hat, war eine schöne Bestätigung, quasi die Belohnung.
Kleiner Rückblick: Wie ist die Septemberlese eigentlich entstanden? Highlights der Vergangenheit?
Der Verein Lakult hatte 2007 die Idee umgesetzt, ein kleines Literaturfestival ins Leben zu rufen, ursprünglich nur am Samstagabend und an vier Stationen. Mit Gründung der Kultur-Langenlois-GmbH ist die Veranstaltung in deren Aufgabenbereich übergegangen und findet nunmehr an zwei Tagen statt. Ich darf seit 2007 kuratieren und moderieren.
Worauf können wir uns bei der Septemberlese 2021 freuen?
Puuh, jetzt muss ich mal ein paar Tage durchschnaufen! Aber es wird bestimmt wieder ein spannendes Programm geben!
Fotos:
Interviewpartner Wolfgang Kühn.
(Foto: Petra Halbmayer)
Bücher waren gefragt bei der Septemberlese.
(Foto: Kühn)
Aliosha Biz (Musiker) und Wolfgang Kühn (künstlerischer Leiter) mit den Autorin Karin Peschka sowie den Autoren Radek Knapp und Jaroslav Rudiš (von links).
(Foto: Kühn)
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