Raiffeisenbank Langenlois

Der Strom kommt jetzt vom Dach

LANGENLOIS (mk) Natürlich kommt auch bei der Raiffeisenbank Langenlois der Strom aus der Steckdose - genauer gesagt: aus um die 400 Steckdosen in der Bankzentrale -, aber erzeugt wird er nicht in einem fernen Elektrizitätswerk, sondern mit einer Photovoltaik-Anlage direkt auf dem Dach des Bankgebäudes am Kornplatz.

„Bei uns in der Bank wird Energie in der Regel tagsüber benötigt - für die Schalter- und Bürotechnik sowie für Beleuchtung und gegebenenfalls für die Heizung“, erläutert Adi Feichtinger, Direktor der Raiffeisenbank Langenlois den Unterscheid der Energienachfrage etwa im Vergleich zu Privathaushalten, in denen Strom eher in der Dämmerung und nachts verbraucht wird. „So kann die Elektrizität, die wir tagsüber mit unserer neuen Photovoltaik-Anlage auf dem Gebäudedach erzeugen, gleich verwendet werden - quasi vom Dach in die Steckdose!“ ergänzt Raiffeisendirektor Hannes Rauscher.

Der Raiffeisenbank Langenlois geht es darum, nachhaltig mit den Ressourcen umzugehen sowie bei neuen Bauprojekten oder Renovierungen Maßnahmen des Umwelt- und Klimaschutzes optimal umzusetzen. „Unsere Photovoltaik-Anlage gehört zu den größten Anlagen dieser Art in Langenlois!“ unterstreicht Hannes Rauscher. Da die Raiffeisenbank nicht die gesamte auf dem Dach erzeugte Elektrizität verbraucht, wird der Überschuss in das allgemeine Netz eingespeist. „Für eine eigene Speicheranlage haben wir als Bank keinen Bedarf - und auch keinen Platz!“ informiert Adi Feichtinger. Natürlich können durch die neue Anlage auch die Energiekosten der Raiffeisenbank gesenkt werden - Einsparungen, die langfristig auch den Kundinnen und Kunden der Bank zugutekommen werden.

Zur nachhaltigen Herangehensweise der Raiffeisenbank Langenlois gehört auch, dass in der Regel Unternehmen aus der näheren Region mit Bau-, Renovierungs- und Sanierungsarbeiten beauftragt werden, so dass allein schon der CO2-Verbrauch für die Fahrten möglichst niedrig ist. Für den Bau der neuen Photovoltaik-Anlage erhielt die Firma „Electronic-Partner Ernst Zierlinger“ aus Hadersdorf und Gföhl den Zuschlag.

Den Umfang des Projektes erläutert Elektronik-Experte Zierlinger: „Wir haben auf der Ost-, West- und Südseite des Daches insgesamt 62 Photovoltaik-Module montiert. Dazu kommen drei Wechselrichter, die den Gleichstrom der Solarmodule in Wechselstrom umwandeln, der zum direkten Verbrauch und zum Einspeisen in das öffentliche Stromversorgungsnetz geeignet ist.“ Der zu erwartende Jahresertrag der Anlage beträgt 25.000 bis 27.000 Kilowattstunden (kWh). Damit man sich ein besseres Bild machen kann: Mit 1 kWh Strom kann man eine Waschmaschine voll Wäsche waschen, sieben Stunden lang Fernsehen oder fünfzig Stunden lang einen Raum mit einer Energiesparlampe beleuchten.

Weitere Klimaschutzmaßnahmen der Raiffeisenbank Langenlois

Als nächste Klima-freundliche Anschaffung ist der Kauf eines Renault-Kangoo als reine Elektro-Variante vom Autohaus Mitterbauer-Smola in Krems geplant - für Botenfahrten und Aktentransporte zwischen den Bankstellen und der Zentrale.

Während der jüngsten Renovierungs- und Bauarbeiten am Bankgebäude in Langenlois wurde das gesamte Gebäude von der Baufirma Ing. Hermann Lechner aus Plank thermisch gedämmt und erhielt dreifach isolierte Fenster von der Langenloiser Tischlerei Maglock. Die Bauleitung lag in den bewährten Händen von Ing. Christian Vollkran / Atelier Langenlois.

Das gesamte Beleuchtungssystem im Bankgebäude am Kornplatz wurde auf die LED-Technik umgestellt. Ausführendes Unternehmen war Elektro Zierlinger aus Hadersdorf.

Alle Bankangestellten – von den jüngsten Mitarbeitern bis zu den Direktoren - sind aufgerufen, Unterlagen - wenn möglich - als Datei abzuspeichern und nicht auf Papier auszudrucken.