Es grünt so grün seit 100 Jahren
Zum Jubiläum des Kleingartenverein Krems lockte eine auf drei Tage aufgeteilte Feier Mitglieder, Freunde, Familienmitglieder und Gäste an, um gemeinsam ganz im Sinne der Kleingarten-Idee im Grünen eine gute Zeit miteinander zu verbringen.
Bei der Eröffnungsfeier, musikalisch begleitet von der Liedertafel Senftenberg (Leitung: Franz Moser-Fürst) begrüßte Obmann Johann Erdl prominente Gäste: Landtags-Präsident Hans Penz, Krems-Bürgermeister Reinhard Resch und Vize Wolfgang Derler, Furth-Bürgermeisterin Gudrun Berger, Krems-Stadträtin Eva Hollerer, Krems-GR Josef Bauer sowie Altpfarrer Helmut Buchegger, der zum Abschluss das neu adaptierte Vereinshaus segnete.
100 Jahre ist es her, dass - nach Verhandlungsbeginn mit der Stadt im Jahr 1916 - im Folgejahr der Kremser Kleingartenverein gegründet wurde. Es war der Start in ein bewegtes Jahrhundert mit zunächst 400 Gärten. Auf dem ehemaligen Exerzierplatz in Krems-Mitterau galt die Sorge zunächst die Finanzierung der Schlagbrunnen für die Wasserversorgung. Bereits zu Beginn der 1920er-Jahre fielen die ersten Kleingärten der städtischen Wohnraumplanung zum Opfer. Jenen, die bleiben konnten, fiel während den Kriegsjahren eine wichtige Rolle als Helfer durch die Hungersnot zu - durch den Anbau von Obst und Gemüse.
Mit dem Kriegsende setzte sich die Phase der Wohnbauvorhaben in der Mitterau fort bis dort schließlich 1976 die letzten Kleingärten geräumt werden mussten. Es war das Ende der einst 850 Parzellen zählenden Anlage in Krems-Mitterau. Doch wo sich eine Türe schließt, geht eine andere auf: In Gneixendorf enstanden 1976 und 77 die ersten bieden Teile der neuen Anlage, 1987 und 1994 kamen weitere 57 Parzellen dazu, am Ende zählte man 169 Gärten. Heute hat der Kleingartenverein Krems 340 Mitglieder in Gneixendorf und Furth, wo sich ebenfalls eine Anlage befindet. Menschen, für die es bedeutsam ist, ein kleines Paradies, eine Oase für Hobby und Freizeitgestaltung, Kommunikation und Erfahrungen zu gründen und zu fördern.
Stimmen zum Fest
Franz Riederer, Präsident der Kleingärtner Österreichs: „Kleingärten sind Ruhepole für Städte und Gemeinden. Die Pflege von Natur und Gemeinschaft muss mehr denn je für die Zukunft und unsere Nachfahren erhalten bleiben.“
Gudrun Berger, Furth-Bürgemeisterin: „100 Jahre bedeuten viel Durchhaltevermögen aber auch viele schöne gemeinsame Momente, die genossen werden konnten.“
Reinhard Resch, Krems-Bürgermeister: „Gemäß einem US-Philosophen sind Blumen das Lächeln der Erde, demnach müssten Kleingärtner lauter gut gelaunte Menschen sein. Heute sind Kleingärten Erholungsraum gleich ums Eck’ - mit einer wichtigen Rolle für Ökologie, Natur- und Umweltschutz. Orte der Ruhe und des Rückzugs sind wichtiger denn je.“
Hans Penz, Präsident zum NÖ Landtag: „Das Jubiläum lädt ein, sich in Dankbarkeit über geglückte und erfüllte Jahre zu freuen; über Erfolge, Freundschaften und menschliche Erfahrungen. Gärten sind wie gute alte Freunde - sie können trösten, beglücken, aber auch begeistern.“
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