Das Model und die Schüler: Kerstin Lechner besucht ihre ehemalige Ausbildungsstätte

Kerstin Lechner bekommt einen Blumenstrauß von HLM-Direktorin Sabine Hardegger.
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  • hochgeladen von Simone Göls

KREMS. Freudige Erwartung und Neugierde schwelen im gesteckt vollen Vortragsraum der Höheren Lehranstalt für Mode. Die Modeschülerinnen und die wenigen Schüler unter ihnen, warten auf ein internationales Mode, das einst die gleiche Schulbank gedrückt hat, wie sie jetzt: die Wachauerin Kerstin Lechner. Ohne Scheu tritt die 33-jährige dunkelhaarige Schönheit im langen Kleid durch die Türe, lächelt und beginnt frei von der Leber weg von ihrem Berufsalltag zu erzählen. "Die Schule habe ich nach drei Jahren abgebrochen, weil ich einen Modelcontest gewonnen habe", berichtet die Wahl-Amerikanerin, "und da muss man natürlich gleich gehen."
Sie sei auf ihrem Bauchgefühl gefolgt, als sie sich im Alter von 19 Jahren nach Mailand begeben hatte. Ihre Modeljobs auf Laufstegen und in Showrooms haben Kerstin Lechner seither von einer Modemetropole zur anderen ziehen lassen: Mailand, Paris, London und letztendlich Los Angeles, wo sie heute in einer eigenen Wohnung lebt.

Models brauchen Mode-Know-How

In der Modeschule Krems habe sie durchaus wertvolles Know-How für Jobs in den großen Modemetropolen erlernt: " Wenn ein Zipp reißt und du hast nur noch zehn Minuten Zeit, dann muss ich das selbst machen. Und dann kann ich sagen: Gott sei Dank habe ich das gelernt."
Auch der Umgang mit den verschiedensten Textilien, der in der Modeschule gelehrt wird, habe ihr viel geholfen.
"Wenn ich eine Sache mitgenommen habe, auf meinem Weg, dann ist das die Geschichte der Mode", berichtet Lechner vom wichtigsten Fach. Schließlich müsse ein Model wissen, wofür die einzelnen großen Designhäuser bekannt seien.

"Haben Sie je an Ihrem Weg gezweifelt?", will eine HLM-Schülerin wissen. "Immer", lacht Kerstin Lechner, den der Weg sei keineswegs immer einfach gewesen. Mit Kellnerjobs habe sie sich eine Zeit über Wasser gehalten, bis sie immer mehr Modeljobs angeboten bekommen hatte. Der Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere war die Überreichung der Statuetten bei den Oscars. Dafür wurde sie aus hunderten Bewerberinnen ausgewählt.
Was Kerstin Lechner auf ihrem Weg am meisten geholfen hat?
"Selbstbewusstsein", sagt die Wachauerin mit Bestimmtheit, "wenn du kein Selbstbewusstsein hast, wirst du gefressen."

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