Mit Bildung aus der Jobkrise
Die Bildungsberatung ist für Menschen da, um die richtige Bildungsentscheidung zu treffen.
BEZIRK (don). In Niederösterreich sind derzeit 57.123 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 1.980 mehr als im Vorjahr. Experten sind sich einig: Wer gut ausgebildet ist hat weit höhere Chancen einen Job zu finden. Eine Chance, zurück ins Berufsleben zu kommen ist die Bildungsberatung Niederösterreich. An 40 Standorten machen 23 Bezirks-Beraterinnen ihre Klienten fit für den Arbeitsmarkt. Wir haben die Bildungsberatung in der Region besucht und Erfolgsgeschichten gefunden.
Gerald Hehenberger ist diplomierter Bildungs- sowie Berufsberater und ist dabei der Ansprechpartner für das gesamte Waldviertel. Im Monat berät der Experte rund sechzig Personen, in Gruppen oder Einzelgesprächen jeweils nach Terminvereinbarungen auf den Bezirkshauptmannschaften von Krems, Zwettl, Gmünd, Waidhofen /Thaya und Horn.
Die Bildungsberatung ist ein EU-Projekt, das bereits 2005 startete. Seit 2007 sind in allen EU-Ländern extra dafür ausgebildete Berater im Einsatz. Hehenberger erklärt die Gründe für diese Maßnahme: "Der Hintergrund für die neutrale Bildungsberatung findet ihre Ursache in der rasanten, gesellschaftlichen Veränderung, die Menschen in ihrer Berufswahl und der entsprechenden erforderlichen Ausbildung oft überfordert."
Heute erlernen Erwachsene mindestens drei Berufe. Dabei muss zwischen geregelten Jobs und anderen, in den nur Kompetenzen abgefragt werden, unterschieden werden. Durch die dynamischen Entwicklungen bei den Anforderungen der Berufsbilder, aber auch durch das Verschwinden bekannter Berufsgruppen und die Entstehung einer Reihe von neuen Jobs, die zum Teil noch unbekannt sind - fühlen sich viele Menschen laut dem Experten orientierungslos. Viele hegen auch den Wunsch endlich etwas Sinnvolles tun zu wollen.
"Ich zeige den Menschen, die bei mir Rat holen, die Bildungs-, Berufs- und Förderlandschaft auf. Außerdem frage ich nach, denn je mehr ich von den Interessen der Person weiß, desto besser kann eine Strategie entwickelt für eine Laufbahn werden, die Hand und Fuß hat", so Gerald Hehenberger. Er bietet auch auf freiwilliger Basis kleine Übungen und Tests an, die danach gemeinsam erörtert werden.
Erst kürzlich bekam er eine Rückmeldung von einer Klientin, die vor einem Jahr die Bildungsberatung aufsuchte. Sie hat das ausgearbeitete Konzept umgesetzt und studiert nun Psychologie, um sich ihren Traumberuf zu erfüllen. Die meisten Personen, die zur Bildungsberatung kommen, sind zwischen 30 und 50 Jahre alt und siebzig Prozent davon sind Frauen. Mehr Infos:
www.bildungsberatung-noe.at
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