Fledermäuse-Kolonie zieht in den geputzten Dachstuhl der Kirche in Obermeisling ein
GFÖHL. Die Kirche in Obermeisling ist nicht nur ein Ort für Gebet und innere Einkehr: In der Kirche der Pfarre Obermeisling, Bezirk Krems und Gemeindegebiet von Gföhl, gibt es eine der größten Fledermauskolonien Österreichs (im Winter siedeln sie in den Höhlen des Krems-Tales).
Derzeit sind 2600 Muttertiere plus Nachwuchs drinnen - rund 4200. Die Pfarre kümmert sich um die Tiere im Dachgebälk, unterstützt von der Fledermauskundlichen Arbeitsgemeinschaft. Diese leben bereits seit Jahrhunderten in der Kirche.
Der Dachboden des Kirchenschiffes ist in den Sommermonaten Heimat für die wahrscheinlich gößte Mausohr-Wochenstube Niederösterreichs, wenn nicht sogar Österreichs. Der Ausflug der Weibchen ist ein wahres Spektakel: Im Sekundenabstand stürzen die Tiere zur Dämmerung aus den Fenstern, um Nahrung für ihre Jungen zu holen.
Vorher hängen sie in Trauben im Dachgebälk. Pater Joachim Zitko, Pfarrer von Obermeisling, und Pfarrgemeinderatsobmann Leopold Ettenauer: "Fledermäuse sind interessante und schutzwürdige Tiere. Wir freuen uns, dass diese Geschöpfe Gottes bei uns leben.
Sie lehren uns das Staunen vor der Natur." Und die Kolonie wächst, heißt es aus der Pfarre. Was die Tierchen dort lieben: das Licht in der Umgebung ist dezent und die Lage ruhig. In der Gegend würden generell gute Umweltbedingungen vorherherrschen.
Wertvoller Dünger
500 Kilo Fledermauskot werden alle zwei Jahre herunter geschaufelt, dann in Säcken verpackt und dann als guter Dünger gegen freiwillige Spenden abgegeben.
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