Stadt hält am Sparstrumpf fest
Stadt Krems baut in zwölf Jahren ein Drittel der Schulden mithilfe des Kremser Finanzbeirats ab.
KREMS. Die Stadt Krems baute in den vergangenen zwölf Jahren konsequent ihre Schulden ab. 2010 erreichte das Minus mit 114 Millionen Euro seinen Höhepunkt, heute sind es um ein beeindruckendes Drittel weniger und beläuft sich auf 80 Millionen Euro. Bürgermeister Reinhard Resch dankte am vergangenen Donnerstag dem Kremser Finanzbeirat Rene Alfons Haiden und Josef Taus, der wegen einer Auslandsreise nicht anwesend war, für die Unterstützung bei der Budgetkonsolidierung im Rathaus.
"Es war ein langer Prozess unterstützt von den Finanzexperten, die mit persönlichem Einsatz und Engagement und ohne Honorar ihr Know-how zur Verfügung stellten. Es wurden mehrere Maßnahmen angewendet wie die Effizienzsteigerung in den städtischen Betrieben, Personalentwicklung und seitens der Bürger eine moderates Anheben der Gebühren, die zum Schuldenabbau führten", sagt Resch und ergänzt: "Das Personal reduzierte sich ohne Kündigung (Pension) von 420 auf 380. Heute haben wir wirtschaftlich denkende und motivierte Mitarbeiter. Die Zusammenlegung des Wirtschaftshofes mit dem Stadtgartenamt oder erst aktuell die Bündelung aller Behörden in einem Gebäude, dem Service Center Bauen, ermöglichen eine effiziente Abwicklung aller Anliegen", erläuterte der Bürgermeister.
In den vergangenen Jahren wurde aber auch jede einzelne Ausgabe der Stadt untersucht. So konnten alleine mit der Energiebuchhaltung 1,6 Millionen Kilowattstunden eingespart werden. Einen wirkungsvollen Beitrag zur Erreichung der jährlichen Budgetziele leistet seit zwölf Jähren auch die konsequente Umsetzung eines Controllingsystems.
"Monatliche Querschnittsanalysen, laufende Durchleuchtung aller Arbeitsbereiche, 80 Mitarbeitergespräche alleine im Vorjahr dienen der präzisen Erreichung", erklärt Controlling-Stadtrat Wolfgang Chaloupek und dankt den Mitarbeitern für die Umsetzung.
Rene Alfons Haiden lobt die enorme Entwicklung der Stadt, die trotz Sparkurs erfolgte: "Krems ist eine internationale Stadt geworden mit über 16 000 Menschen, die hier arbeiten - das sind 60 Prozent der Bevölkerung. Trotz der großen Wirtschaftskrise und schlechter Konjunktur, wurden diese Ziele in der Stadt Krems erreicht." Die kommunalen Investitionen der vergangenen zwölf Jahre summieren sich auf 119 Millionen Euro, was einem durchschnittlichen jährlichen Volumen von 10 Millionen Euro entspricht.
Stadtrat Erwin Krammer stellte den Rechnungsabschluss 2016 vor: "Auch in diesem Jahr konnte der Schuldenstand um 8 Millionen Euro reduziert werden." Einig sind sich der Stadtchef Resch und Stadtrat Krammer: Ein ausgeglichener Haushalt mit sparsamem Umgang der Budgetmittel und notwendigen Investitionen muss auch das Ziel der Zukunft sein."
Resch fügt abschließend dazu: "Vielleicht schaffen wir es schuldenfrei zu werden!"
Zahlen:
Studierende:
2012 - 11.000
2017 - 14.000, das bedeutet ein Plus von 27 Prozent
Zahl der Nächtigenden:
2012 - 262.000
2017 - 280.00, das sind 7 Prozent
Wirtschaftsbetriebe:
2012: 1.750
2017 - 1.920
Einpendler - 11.000
Auspendler - 4.700
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