Umjubelte Premiere der Jugendtheaterproduktion "Nathan der Weise" im Stift Göttweig

Foto: Zahrl
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GÖTTWEIG. Bei der Premiere von Lessings "Nathan der Weise" im Stift Göttweig bekamen die jungen Darstellerinnen und Darsteller der Jugendtheaterproduktion Standing Ovations. Der Erlös wird für die Sanierung des Daches des Stiftes verwendet.

Besonders umjubelt war die Leistung des 20-jährigen Nathan-Darstellers Tim Tobner, der aus St. Pölten stammt. Die Jugendlichen kommen aus ganz Niederösterreich, probten seit Dezember 2015 und waren in den letzten drei Wochen im Stift Göttweig einquartiert. Regie führte Thomas Koller. Das Stück handelt von den Werten Mitmenschlichkeit und Toleranz im Jerusalem der Zeit der Kreuzzüge. In der Ringparabel geht es um das Verhältnis der Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam.

"Es freut mich, dass sich das Jugendhaus des Stiftes Göttweig auf ‚Nathan der Weise‘ eingelassen hat. Das ist ein Anstoß zum Nachdenken, auch eine Anregung, die eigene Identität in den Blick zu nehmen. Bewundernswert ist der große Einsatz so vieler Jugendlicher", sagte Bischof Klaus Küng bei der Premiere.

„Die Jugendlichen sollen ermutigt werden, sich künstlerisch und inhaltlich mit dem Glauben, den Weltreligionen und inhaltlichen und gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen“, so Martina Reisinger, Leiterin des Jugendhauses Stift Göttweig. Das Stück stehe für Toleranz und Versöhnung, gerade in dieser Zeit sei das Thema wichtig. „Nathan der Weise“ habe nichts an Aktualität verloren, obwohl es Gotthold Ephraim Lessing schon vor über 200 Jahren geschrieben hat. Es sei jedenfalls eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, sich mit dem Text auseinanderzusetzen, auch wenn das Thema und die Sprache schwierig seien. Die Latte habe man sich hoch gesetzt, umso erfreulicher sei das Jugendhaus über die Leistungen der Jugendlichen. Das Stift Göttweig biete jedenfalls ein hervorragendes Ambiente.

Laut Regisseur Koller wollte Lessing das Werk „locker, leicht und flott“ inszenieren. Spannend sei für seine Regie gewesen, dass der Autor in seinen Figuren viele Ansätze zeige, wie man sein eigenes Denken und Handeln beeinflussen und Vorurteile überwinden könne.

Auch Abt Columban Luser zeigte sich "sprachlos" über das Engagement der Jugendlichen. Sie hätten einen alten, sperrigen Text mit viel Enthusiasmus ins Heute übersetzt und die Botschaft neu transportiert. Und diese Botschaft werde zum Nachdenken anregen.

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