„Wir haben Lehrermangel“
Auch wenn die Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Krems Geschichte ist: Für angehende Lehrkräfte an Schulen wie dieser gibt es eine hochwertige Ausbildung. Vergangene Woche startete der zehnte Lehrgang „Pflegepädagogik“ an der Donauuniversität Krems.
KREMS (sg). „Es ist Aufgabe der Politik zu fragen: Wie halten wir unser Gesundheitssystem gesund?“, mit diesen Worten eröffnete Gesundheitslandesrätin Karin Scheele den Jubiläumslehrgang „Pflegepädagogik“. Seit seinem Start 2005 gehen an der Donauuniversität nun die Teilnehmer des zehnten Lehrganges an den Start. 95 Absolventen schlossen bereits mit ihrem Master ab.
Nicht nur ein Grund stolz zu sein, sondern auch eine Notwendigkeit, wie der Leiter des Departments für klinische Medizin und Biotechnologie, Dieter Falkenhagen bestätigt: „Wir brauchen bestqualifizierte Pflegemitarbeiter und daher die richtigen Leute für deren Ausbildung.“
„Gesundheits- & Krankenpflege-Schulen wird es immer geben“
Auch die Kremser Bürgermeisterin Inge Rinke hieß die angehenden Pflegepädagogen in der Stadt willkommen: „Ich freue mich, dass wir so viele motivierte Leute hier haben, die etwas weiterbringen.“
Mit der Schließung der Krankenpflegeschule Krems ging allerdings der einzige adäquate Arbeitsplatz für Absolventen dieses Lehrganges verloren. Ein Problem, der sich in mehreren Bezirken zum Trend auswachsen wird? Lehrgangsleiterin Martina Kuttig beruhigt: „Gesundheits- und Krankenpflegeschulen wird es immer geben, wir brauchen ein durchlässiges Angebot vom Pflegehelfer bis zum Master.“
Pflegeausbildung wird zunehmend akademisiert
Der Trend ginge aber in Zentralisierung dieser Ausbildung, schließlich werde zusehends versucht, zu akademisieren. „Momentan haben wir in Österreich einen intensiven Lehrermangel“, zeigt Kuttig die Wichtigkeit des Lehrganges „Pflegepädagogik“ auf. Während KrankenpflegerInnen vor 20 Jahren noch nach einer einjährigen Zusatzausbildung in einschlägigen Schulen unterrichten konnten, verlangte man vor 15 Jahren schon den Besuch einer Akademie. Kutting: „Erst seit die Unis in Wien, Graz, Linz und seit fünf Jahren die Donauuni diese Lehrgänge anbieten, kann der Akademisierung der Pflegeausbildungen Rechnung getragen werden.“
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