Wir wollen die Wachaubahn retten

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Zahlreiche Freunde aus Politik, Wirtschaft und Kultur setzen sich mit dem Verein „Freunde der Wachaubahn für den Erhalt der Donauuferbahnen ein.
KREMS (don). „Wir sind in der Geburtsstunde einer überparteilichen Initiative zur Erhaltung der Donauuferbahnen“, erklärte NR Ewald Sacher vergangenen Donnerstag anlässlich einer Pressekonferenz und stellte fest, dass der Verein „Freunde der Wachaubahn“ in Kooperation mit den Gemeinden der Donauuferbahnen verschiedene Aktivitäten setzen wird. Sacher kritisiert, dass nach der Übernahme der Nebenbahnen der ÖBB, das Land laut die Rettung dieser verkündete und nun die Wachaubahn zur Touristenattraktion degradiert werden soll.

Verkehr nicht auf die Straße lenken
„Das Mobilitätskonzept Wachau setzt zum Großteil auf den Busverkehr und lenkt somit die Zahl der Verkehrsmittel für den Nahverkehr auf die Straße. Verbesserungen im Nahverkehr durch den Busverkehr im Besonderen am Donausüdufer, wo kein Bahnverkehr möglich ist, sind auf alle Fälle sinnvoll“, so Sacher und äußert: „Das Land Oberösterreich habe deutliche Angebote an das Land NÖ gestellt für eine Kooperation zum Erhalt der Donauuferbahnen. Wir wollen die Wachaubahn jedenfalls retten und einen dauerhaften Betrieb bis zur Landesgrenze sicherstellen.“

Vorteile der Wachaubahn
Die Vorteile der Wachaubahn liegen zum einen in der Leistungsstärke vom Transport großer und mehrerer Gruppen als auch in der Sicherheit vor Hochwasser.
„Herrscht in den Wachaugemeinden Hochwasser, wird die Straße gesperrt, jedoch die Wachaubahn kann den regelmäßigen Verkehr fortsetzen“, weiß Sacher und gibt zu bedenken, dass die Wachaubahn ein wesentlicher Teil des Weltkulturerbes ist und befürchtet eine Aberkennung dieser Auszeichnung. Sacher erklärt weiters, dass eine wirtschaftliche Effizienz durchaus zu erreichen wäre, wenn der Service kundenorientiert wäre, ein Regelbetrieb mit Taktanbindung ermöglicht wird und die Garnituren attraktiver werden. „Rund 20 Mio € wären für die Sanierung notwendig. Die jährlichen Kosten für die Erhaltung in der Höhe von 500.000 bis 800.000 € müssten bei einer Attraktivierung des Fahrplanes und des Service von der Wachaubahn erwirtschaftet werden“, zeigt sich der Nationalrat überzeugt.
Josef Hadrobolec, Mitstreiter um den Erhalt der Wachaubahn und Organisator einer Ausstellung über 100 Jahre Wachaubahn im Vorjahr, präsentierte in der Pressekonferenz eine neue Landkarte, die anlässlich der Eröffnung des Welterbesteigs Wachau veröffentlicht wurde und in den Wachaugemeinden aufliegt.

Eine der schönsten historischen Eisenbahnrouten der Welt
In dem Beitrag über die Wachaubahn liest man unter anderem, dass die Stärkung des öffentlichen Verkehrs ein Schwerpunkt des Mobilität skonzepts Wachau darstellt. Der Gast wird gebeten den öffentlichen Verkehr in Anspruch zu nehmen, um die ökologische Nachhaltigkeit der Region zu stützen.
„Die Bahnstrecke gehört zu den schönsten historischen Eisenbahnrouten der Welt und gehört zum Weltkulturerbe. Von Krems bis Spitz gibt es einen sehr dichten Fahrplan“, zitiert Hadrbolec und stellt fest, dass die Kombination von Schiff und Wachaubahn für Touristen eine gute Kombination bietet.
Ing. Helmut Robiczek dazu: „Die Wachaugemeinden sind vom Tourismus abhängig. Wirtschaftlich gesehen müsste ein moderner Fuhrpark, ein Zugbegleiter für Fahrkarten und Auskünfte und vor allem ein Fahrplan im Taktverkehr möglich sein.“
Abschließend stellte Sacher fest: „Wenn die Wachaubahn nur als Nostalgiebahn und nur einmal - diese Gerüchte kursieren - geführt wird, ist anzunehmen, dass die Bahn spätestens im nächsten Jahr geschlossen wird, da die Erhaltungskosten sich schließlich nicht mehr mit den Einnahmen decken können. Wenn ich mir überlege, welche Kosten beim Pachten der Busse oder beim Ausbau der Kreisverkehre entstehen, rechnet sich eine Investition in die bestehende Bahn sicher.“
„Die SP-NÖ ist ein äußerst gefährlicher Geisterfahrer in der Verkehrspolitik. So haben Leitner, Sacher, Gratzer & Co. jahrzehntelang keinen Mucks von sich geben, als die Nebenbahnen in NÖ von der ÖBB umgebracht und zugedreht wurden. Jetzt stellen sie lauthals Forderungen, die den niederösterreichischen Steuerzahler in den kommenden zehn Jahren in Summe rund 200 Millionen Euro kosten würden“, äußert ÖVP-Landesrat Mag. Johann Heuras in einer Aussendung und erinnert daran, dass von den vom Land übernommenen ÖBB-Nebenbahnen bereits zwei Drittel in den vergangenen Jahren durch die ÖBB zugesperrt wurden.

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