Frauen führen anders! Führen Frauen anders?
Unter diesem Titel luden Stadt Krems und AMS im Rahmen von „Leadership & Dialog“ zum Erfahrungsaustausch mit anschließender Podiumsdiskussion in die AMS-Servicestelle Krems. Nach 90 abwechslungsreichen Gesprächsminuten war die Frage mit „Jein“ beantwortet.
Attraktiv die Besetzung: Marion Carmann (Stv. Landesgeschäftsführerin AMS NÖ), Monika Forsthuber (Geschäftsführerin ZIB-Training NÖ), Gabriele Gaukel (WKNÖ), Ulrike Prommer (Geschäftsführerin IMC FH) und Doris Schartner (Bez.St.-Leiterin AK NÖ) erzählten über ihre Erfahrungen als weibliche Führungskräfte. Unter der stets respekt-, mitunter auch humorvoll getragenen Moderation von Krems-Bürgermeister Resch und AMS Krems-Chef Kirschenhofer gelang ein interessanter Einblick. So scheint der Umstand selbst, dass Frauen verstärkt Führungsanspruch in Unternehmen anmelden, weniger zu beunruhigen als die nach wie vor reduzierten Voraussetzungen. Da ist auf der einen Seite das immer noch bestehende Ungleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Gehältern - auch in Führungspositionen, andererseits die unbefriedigende Situation rund um Schwanger- und Mutterschafts-Auszeit. Speziell nach der Rückkehr ins Berufsleben sehen sich weibliche Führungskräfte damit konfrontiert, dass ihre Stelle bereits - oft mit Männern - besetzt wurde.
Dennoch, eine Feminisierung der Gesellschaft scheint Einzug gehalten zu haben, und mit ihr auch das Verständnis für die Gleichstellung in den Führungsetagen. Einig waren sich Diskutanten und Publikum darüber, dass die Fähigkeit zu führen nicht unbedingt vom Geschlecht abhängt. Ob Chefinnen - wie oft behauptet - in puncto Empathie, Solidarität und Verständnis ihren männlichen Pendants überlegen sind, war bereits weniger eindeutig zu klären. Ein klassisches Unentschieden, fragt sich nur, ob zugunsten der Frauen oder der Männer …
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