BHAK Wr. Neustadt
Ralph aus Ebbs ist der einzige Tiroler im neuen Militär-Internat

Die gesamte Familie Astner war von Ebbs in Tirol zur Schuleröffnung und zum ersten Schultag von Ralph, der bereits die Schulkleidung trägt, nach Wiener Neustadt mit dem Wohnmobil angereist. | Foto: Claus/TherMilAk
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  • Die gesamte Familie Astner war von Ebbs in Tirol zur Schuleröffnung und zum ersten Schultag von Ralph, der bereits die Schulkleidung trägt, nach Wiener Neustadt mit dem Wohnmobil angereist.
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In Wiener Neustadt wurde kürzlich, nach Schließung des Militärrealgymnasiums, eine Bundeshandelsakademie für Führung und Sicherheit eröffnet. Unter den 49 ersten Schülern ist mit Ralph Astner auch ein junger Ebbser zu finden.

WR. NEUSTADT/EBBS (red). Zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen, politischen und militärischen Lebens, aber auch viele Eltern und Familienangehörige waren dabei, als die Bundeshandelsakademie für Führung und Sicherheit mit neun Mädchen und 40 Burschen in Schuluniform am ersten Unterrichtstag mit einem gelungenen Festakt und einem Bandschnitt eröffnet wurde. Mitten unter den Festgästen fand sich auch beinah die gesamte Familie Astner aus Ebbs. Sie war mit dem Wohnmobil aus Tirol zur Schuleröffnung nach Wiener Neustadt angereist, um Filius Ralph bei seinem ersten Schultag in Uniform beizustehen. Er ist der einzige Tiroler an der neuen Bundeshandelsakademie.

Fünfjährige BHAK mit Militärschwerpunkt

Insgesamt zwölf Lehrer vermitteln dort die Unterrichtsinhalte der fünfjährigen Ausbildung. Die Bundeshandelsakademie ist die Nachfolgerin des zuvor geschlossenen Militärrealgymnasiums und ist mit ihren Schwerpunkten „angewandte Führungslehre“, „Sicherheits-Management“ oder „Koordination und Kondition“ die einzige Schule dieser Art in Österreich.
Die Militärmusik Burgenland unter der Leitung von Kapellmeister Hans Miertl umrahmte die Schuleröffnung mit festlichen Fanfaren.

Die Einheit der Führung demonstrierten Schulleiter Manfred Weigert und Bataillonskommandant Wolfgang Gröbming bei der gemeinsamen Begrüßung der zahlreich erschienenen Festgäste. Dabei erinnerte Weigert an das übergeordnete Ziel der Schule: „selbst- und sicherheitsbewusste eigenverantwortliche und selbstständig denkende Staatsbürger heranzubilden, die ihre erworbenen Kompetenzen der Republik Österreich als Offiziere des Bundesheeres oder auch in anderen sicherheitsbezogenen Berufen der Gesellschaft zur Verfügung stellen werden!“

Schule mit Signalhorn und Wappentuch

Verteidigungsministerium, Theresianische Militärakademie und die Bildungsdirektion Niederösterreich erarbeiteten das Konzept dieser aufgrund ihrer inhaltlichen Ausrichtung, der Kooperation mit dem Bundesheer und der IKT-Implementierung österreichweit einzigartigen Schule. Der neueste Stand der Technik stehe den Schülern und dem Lehrpersonal hier nun zur Verfügung. In Verbindung mit der außerschulischen Betreuung durch den Kommandanten des Schulbataillons sollen die Schüler für den Offiziersberuf begeistert werden, denn "bei den jungen pflichtbewussten Österreicherinnen und Österreichern liege die Zukunft des Vaterlandes".
Akademiekommandant Karl Pronhagl wies auf die Schwerpunkte Leadership, Management und "green classroom" hin, die Chance und die Stärke der Schule liege in der engen Zusammenarbeit mit der Theresianischen Militärakademie. Im Anschluss segnete der Militärgeistliche Stefan Gugerel das neue Wappentuch und das Schulgebäude, Generalleutnant Erich Csitkovits übergab in Vertretung für den Chef des Generalstabes das Ehrensignalhorn und verlieh ein durch das Verteidigungsministerium gestiftetes Fahnenband.

Tiroler Heerestischler werkten mit

In 22 Wochen wurden die Bauarbeiten realisiert, sechs Lehrsäle und Kanzleien mit Bodenbelägen, Beleuchtung und Mobiliar von den Heerestischlern aus St. Johann in Tirol, vier neue Nassbereiche, Renovierung der Gänge, WLAN-Einrichtung – 2.000 Quadratmeter wurden um eineinhalb Millionen Euro neu gestaltet.
„Meine Hochachtung vor den Eltern und den Schülern, man spürte den Korpsgeist und den Willen, als Sie für die Schuleröffnung gekämpft haben! Wir leben in Wiener Neustadt in einer ‚Sicherheitsstadt‘ mit der Cobra, mit dem Jagdkommando, mit der Feuerwehr, mit den Blaulichtorganisationen und diese Schule mit Führung und Sicherheit passt in unser Stadtbild hinein“, meinte Bgm Klaus Schneeberger. Danach war die eigentliche Eröffnung der Schule, die von der Prominenz mit einem Bandschnitt erfolgte. Die neue Schule war dann für eine Besichtigung vorbereitet, das großartige Büffet war auch schon eröffnet.

49 Schüler zum Start, davon 22 im Internat

Die Sicherheitsschule startete mit 49 Jugendlichen – neun Mädchen und 40 Burschen. 27 Schüler davon nützen das Schülerheim mit Verpflegung, 22 Schüler – vor allem aus den westlichen Bundesländern – sind im Schulheim mit Vollbetreuung untergebracht, denn Pendeln wäre auf Grund der Entfernung zu ihrem Wohnort unmöglich. Zumindest für die kommenden drei Jahre soll die Daun-Kaserne als Schulstandort ausreichen. Aufgenommen werden jährlich zwei neue Klassen.

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