Ab sofort sprießen Haare und Bärte für die „400-Jahre-Jubiläumspassion in Erl 2013“

ERL. In Erl werden alle sechs Jahre Passionsspiele aufgeführt, an denen fast das ganze Dorf mitwirkt. Das Jahr 2013 wird ein ganz besonderes für den Ort im Tiroler Unterinntal sein, denn schon jetzt laufen die Vorbereitungen für das 400-Jahre-Jubiläum der Passionsspiele. Erl gehört damit so wie Oberammergau zu den ältesten Passionsspielorten in Europa. Die Aufführung einer „Jubiläumspassion 2013“ wurde offiziell Ende März in einer Vollversammlung durch Handzeichen einstimmig beschlossen. Unmittelbar danach kam von Obmann Johann Dresch und Spielleiter Erwin Thrainer die Aufforderung an die männlichen Teilnehmer, ab jetzt Haare und Bart wachsen zu lassen. Für Spielleiter Thrainer gibt es im Mai erstmals auch die Möglichkeit, einen Blick in den neu erarbeiteten Text zu werfen. Der bekannte Tiroler Erfolgsautor Felix Mitterer konnte für die Jubiläums-Fassung gewonnen werden. Im Mai „pilgern“ die Mitglieder des Passionsspiele-Komitees von Haus zu Haus in Erl, um namentlich festzuhalten, wer – von den Babys bis zu den Großeltern – im nächsten Jahr aktiv bei den Passionsspielen dabei sein wird.

Rund 600 Menschen aus Erl wirken bei den Aufführungen mit – das ist fast die Hälfte der Gemeindebewohner. Im Passionsspielhaus selbst gab es bereits eine erste Arbeitssitzung der Techniker mit Bühnenbildnerin Annelie Büchner, Regisseur Markus Plattner und Lichtdesigner Ralf Wapler. Dabei wurden die technischen Möglichkeiten zur Bühnenbildgestaltung mit Licht Schatten und Projektionen besprochen. Die ausgeprägte Szenengestaltung des Kreuzweges zählen zu den Markenzeichen der Erler Passionsspiele.

Gleichzeitig wird an der äußeren Hülle des Passionsspielhauses gearbeitet: Für das Jubiläumsjahr sollen die Fassade erneuert und die Fenster getauscht werden. Die Passionsspiele in Erl ziehen alle sechs Jahre tausende Besucher aus dem In- und Ausland an, gespielt wird von Mai bis Oktober 2013.