Bio-Ostermarkt brachte Genuss mit gutem Gewissen

WÖRGL (vsg). Harte Konkurrenz hatte am Palmsamstag, dem 24. März, der Ostermarkt am Biohof Pinnersdorf in Wörgl-Boden, lockte der erste richtig schöne Tag seit langem mit strahlendem Sonnenschein doch die einen zum Skifahren auf die Berge und die anderen in die Gärten. Wer trotzdem kam, den belohnte das Angebot aus regionalen Bioprodukten, frisch aufgekochten Schmankerln, anschaulich präsentiertem Handwerk und natürlich der Besuch am Bauernhof selbst – Yaks, Rinder, Schweine und Hühner finden sich dort.

Bio-Lebensmittel aus der Region sind ein nachhaltiger Gewinn für Gesundheit und Umwelt. Für die heimischen Bauern spielt Selbst- und Direktvermarktung eine zunehmend gewichtige Rolle. Das weiß freilich auch der Wörgler Biobauer Joachim Astl, der bis 2016 zwei Jahrzehnte lang als Geschäftsführer bei "Bio Austria" arbeitete und diesen Job zugunsten seines eigenen Bio-Hofs in Pinnersdorf an den Nagel hängte. Seit Dezember 2017 bietet Astl im Hofladen eigene Produkte wie Eier, Nudeln, Eierlikör, Schnaps und Rindfleisch sowie ein zugeliefertes Sortiment von Bio-Produzenten an, das von Gemüse über Kräuter- und Milchprodukte bis hin zum Wein reicht.

Dem Korbflechter Sebastian Auer aus Breitenbach oder Eva Maria Strasser aus Schruns beim Stricken über die Schulter zu schauen oder bunte Deko-Ostereier selbst anzufertigen stand für zahlreiche Besucher auf dem Programm.
Honig und Bienenprodukte vom Bio-Imker Bichler aus Rettenschöss, Bauernbrot vom Vögelehof in Kundl, Wurst und Käse vom Mitterthrey-Hof am Niederndorferberg oder allerlei Kräuterprodukte vom Biobauernhof Obertreichl aus Brixen – der Ostermarkt bot mit einer Schmankerlstraße beste Verpflegung und den gemütlichen Rahmen für den einen oder anderen "Hoagascht", etwa mit dem Volkskundler und „Eigenbrötler“ Karl Eller, der sich um den Erhalt der Tiroler Brot-Kultur bemüht und vor Ort köstliche Osterbäckereien anfertigte.

Höhepunkt war aber die erste Meisterschaft im Eierpecken: Über die Einhaltung der Regeln wachte „Ringrichter“ Helmut Ellmerer, für die rund 25 Teilnehmer war's eine Riesengaudi. Der Erlös wird für Kleinbauernprojekte des Österreichischen Entwicklungshilfeclubs zur Verfügung gestellt. Siegerin Stefanie Astner durfte sich über ein Wochenende auf der Pinnersdorfer Alm freuen.