Die Göttin hat ausgegrüßt
Das "Grüß Göttin"-Schild neben der Autobahn bei Kufstein soll nun ein neues Zuhause in Innsbruck finden.
KUFSTEIN (mel). Heute Vormittag wurde die wohl umstrittenste Begrüßungstafel Tirols neben der Autobahnauffahrt "Kufstein Nord" abmontiert. Seit 2009 empfängt das Schild mit dem Schriftzug "Grüß Göttin" alle, die nach Österreich einreisen. Die Genehmigung für das Kunstwerk der Tirolerin Ursula Beiler ist nach einer bewilligten Verlängerung seitens der BH Kufstein nun endgültig ausgelaufen. Am Vormittag wurde die Tafel schließlich im Beisein der Künstlerin von der Asfinag abgebaut.
Großer Wirbel um zwei Wörter
Beiler wollte mit der Kunstinstallation "den Horizont für den häufig fehlenden zweiten Teil der stets männlich konnotierten Gottheit öffnen". In den vergangenen Jahren polarisierte das Schild sowohl in der Bevölkerung als auch in der Politik. So wurde der Schriftzug "Grüß Göttin" mehrfach von unbekannten Vandalen beschädigt und beschmiert, unter anderem wurden die Letter zu "Gott" oder "Grüß Gott in Tirol" umgewandelt (siehe Bildergalerie).
Die FPÖ würde anstelle der Göttin einen "Grüß Gott"-Schriftzug befürworten. „Das Projekt war weder besonders originell, noch hat es den Frauen in Tirol irgendwas gebracht. Das einzige was das Kunstwerk uns beschert hat waren Restaurierungskosten, wenn es wieder beschmiert wurde“, merkt FPÖ-Nationalratsabgeordnete Carmen Schimanek an.
Die Tiroler SPÖ-Frauen haben sich hingegen dafür eingesetzt, dass die "Grüß Göttin" nun eine neue Heimat in Innsbruck findet. Auch Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer erklärt, dass sie dem Kunstwerk gerne einen neuen Platz geben werde.
Hier geht es zum Interview mit der Tiroler Künstlerin Ursula Beiler
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