Verkehr
Es regnet Mobilitätssterne für die Gemeinden im Bezirk Kufstein

Mobilitätslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe und Gemeindelandesrat Johannes Tratter freuen sich über die vielen gesetzt Maßnahmen der sterneprämierten Kommunen. | Foto: Land Tirol/Brandhuber
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  • Mobilitätslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe und Gemeindelandesrat Johannes Tratter freuen sich über die vielen gesetzt Maßnahmen der sterneprämierten Kommunen.
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19 Gemeinden im Bezirk nahmen in den Jahren 2020 und 2021 erfolgreich am Tiroler Mobilitätsprogramm teil. Drei Kommunen erreichten sogar vier Mobilitätssterne. 

BEZIRK KUFSTEIN. Das Tiroler Mobilitätsprogramm wurde bis 2030 verlängert und ist ein Baustein für umwelt- und klimafreundliche Mobilität im Land. Dabei gibt es auch in den Kommunen im Bezirk Kufstein bereits gute Antworten darauf, das hat die diesjährige Mobilitätsauszeichnung zeigt.
Ähnlich wie die Sterne-Auszeichnung in der Gastronomie, werden jährlich auch teilnehmende Gemeinden von der Abteilung Mobilitätsplanung des Landes Tirol und Energie Tirol für außerordentliche Leistungen in der kommunalen Verkehrspolitik gewürdigt. Heuer waren es 58 Gemeinden in ganz Tirol, davon 19 im Bezirk Kufstein. 

Mobilitätssterne für Engagement

Die Mobilitätssterne bringen dabei einen besonderen Anforderungskatalog mit sich, den die Gemeinden erfüllen müssen. Seit 2021 führt der Katalog sogar zwei neue Maßnahmen, die bewertet werden. Es wirken sich nun auch die Förderung der sanften Mobilität im Baurecht und in der Raumordnung sowie die aktive Zusammenarbeit mit einem regionalen Mobilitätsmanagement positiv auf das Ergebnis aus.

„In Tirol ist der Verkehr für 50 % der CO2-Emissionen verantwortlich. Daher ist eine Trendwende unumgänglich: Verkehr vermeiden, verlagern, verbessern und teilen lautet die Devise! Gerade Tirols Gemeinden können hier ihre Gestaltungsmöglichkeiten nutzen, um einen maßgeblichen Teil zu TIROL 2050 energieautonom beizutragen. Gepunktet werden kann mit einer Verbesserung der Bedingungen für die aktive Mobilität – also das Zufußgehen und Radfahren – sowie einer Stärkung des öffentlichen Verkehrs“,

freut sich Mobilitätslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe über die umgesetzten Maßnahmen.
Auch Gemeindelandesrat Johannes Tratter ist vom eingeschlagenen Weg überzeugt: „Das Land Tirol und unsere Tiroler Gemeinden gehen als gutes Beispiel voran und zeigen auf, wie viel Potenzial in der Verkehrsplanung steckt, um das Ziel zu erreichen, bis zum Jahr 2050 das Energiesystem auf heimische, erneuerbare Energieträger umzustellen.“

Die Gemeinden im Bezirk sind, was nachhaltige Mobilität angeht nicht untätig und sammeln fleißig Sterne. (Archivbild) | Foto: Energie Tirol/Blitzkneisser/BB Archiv
  • Die Gemeinden im Bezirk sind, was nachhaltige Mobilität angeht nicht untätig und sammeln fleißig Sterne. (Archivbild)
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Carsharing und E-Mobilität im Aufwind

Besonders in Sachen Carsharing und E-Mobilität geht es stark voran. „E-Antriebe gewinnen in Gemeindefuhrparks mehr und mehr an Bedeutung, auch in der Bevölkerung ist das Interesse an der neuen Technologie groß, was die durchgeführte Testaktion 'e-Auto sucht dich' mit über 1.000 Interessierten bereits nach dem ersten Wochenende der Aktion beweist. Gut so, denn im motorisierten Individualverkehr kennen wir heute keine klimafreundlichere Technologie, um von A nach B zu kommen“, so Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie Tirol. Während man Carsharing-Modelle vor einigen Jahren noch an einer Hand abzählen konnte, gibt es heute in ganz Tirol 36 Gemeinden mit E-Carsharing-Angeboten. "Ein klares Zeichen, dass wir auf dem richtigen Kurs sind“, so Oberhuber.

Dreimal vier Sterne im Bezirk

Drei Gemeinden aus dem Bezirk Kufstein wurden mit vier Mobilitätssternen ausgezeichnet – eine beeindruckende Bilanz, wenn man bedenkt, dass es tirolweit insgesamt nur acht Gemeinden mit vier Sternen gibt. 
Kufstein sicherte sich die vier Mobilitätssterne unter anderem mit der neu gegründeten Genossenschaft „Kufstein mobil“, die das Mobilitätsangebot in Zukunft erweitern und vereinheitlichen wird, sowie einem Bikesharing Angebot mit drei Lastenrädern. Wörgl hingegen hat eine Fußgängerzone beschlossen und in Kirchbichl gibt es eine Verordnung über die Anzahl und Ausgestaltung von Fahrradabstellplätzen bei Bauvorhaben.
Die höchste Bewertungsstufe mit fünf Sternen bleibt hingegen auch heuer noch unerreicht.

Treiberinnen der aktiven Mobilität

Das Konzept einer Begegnungszone, durch die das Zentrum für den Fußverkehr attraktiviert wird, findet bereits in zahlreichen Tiroler Gemeinden Einzug. So wurden Begegnungszonen neben den beiden Vorreitern Kufstein und St. Johann in Tirol inzwischen in vielen Gemeinden umgesetzt und in Bad Häring befindet sich diese bereits im Bau.
Einige Gemeinden setzten nun auch auf ein regionales Mobilitätsmanagement, daraus sind unter anderem das durch den VCÖ prämierte Mobilitätskonzept Stubaital und das ÖV-Konzept für Kufstein und Umgebung entstanden.

Erfolgreiche Teilnahmen 2020 & 2021

Erfolgreich am Tiroler Mobilitätsprogramm 2020 und 2021 teilgenommen haben in Kufstein 19 Gemeinden. Vier Sterne gab es für Kirchbichl, Kufstein und Wörgl, drei Sterne für Brixlegg, Ebbs und Kundl. Über zwei Sterne freuen konnten sich Alpbach, Bad Häring, Breitenbach am Inn, Kramsach, Langkampfen, Münster, Niederndorf, Schwoich und Walchsee. Einen Stern erreichen konnten Erl, Rettenschöss und Thiersee. (red)

Weitere Beiträge rund um das Thema Tiroler Mobilitätssterne findest du hier.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

Mobilitätssterne: Bezirk Kufstein ist nachhaltig mobil
Mobilitätslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe und Gemeindelandesrat Johannes Tratter freuen sich über die vielen gesetzt Maßnahmen der sterneprämierten Kommunen. | Foto: Land Tirol/Brandhuber
Die Gemeinden im Bezirk sind, was nachhaltige Mobilität angeht nicht untätig und sammeln fleißig Sterne. (Archivbild) | Foto: Energie Tirol/Blitzkneisser/BB Archiv
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