Beratung
Evita Kufstein verzeichnet mehr Klientinnen

Pünktlich zum Weltfrauentag begrüßte Evita-Geschäftsführerin Elisabeth Lehmann viele Zuschauerinnen beim ersten Termin für das Frauen-Filmcafé-Abend in Kufstein.  | Foto: Verein.Literacy
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Mehr Frauen im Bezirk Kufstein nehmen Angebot bei Frauen- und Mädchenberatungsstelle  in Anspruch. "Evita" setzt zum Weltfrauentag Zeichen mit Filmabenden und Gedenkveranstaltung.

KUFSTEIN, BEZIRK KUFSTEIN. Auch der Bezirk Kufstein feierte dieser Tage den Anfang des 20. Jahrhunderts entstandenen Weltfrauentag am 8. März. Dennoch bleiben Probleme der Frauen im Jahr 2022 bestehen. Meistens sind sie es, die Opfer von Gewalt werden – eine Tatsache, der die Frauen- und Mädchenberatungsstelle Evita in Kufstein täglich ins Auge blickt.
Die Bilanz, die die Beratungsstelle zum Weltfrauentag zieht, ist nicht unbedingt eine positive. Die absolute Anzahl an Klientinnen sowie die Anzahl an Beratungen zum Thema Gewalt haben sich erhöht. Im Durchschnitt verzeichnete Evita in vergangenen Jahren bei Tätigkeiten bzw. der Beratung zum Thema Gewalt einen Anteil von rund 15 Prozent. Derzeit sind es 20 Prozent der Tätigkeiten, die auf das Thema Gewalt an Frauen fallen.

Mehr Frauen suchen Beratung

Was die Gesamtanzahl an Klientinnen betrifft, erfuhr man ebenfalls eine Steigerung: 2021 waren es 306, im Jahr davor insgesamt 262 Klientinnen, die zu allen Themen beraten wurden. Die Entwicklung setzt sich auch im aktuellen Jahr 2022 fort. Zum Stichtag 10. März gab es 2021 noch 92 Klientinnen, die zu Evita mit allen Themen kamen. Dieses Jahr sind es bis zum selben Stichtag 102. 
„Wir sind schon sehr gut ausgelastet. Ich habe schon noch das Gefühl, dass die Leute durch die anhaltende Pandemie einfach so belastet sind, dass viele mit schwereren Diagnosen und Krankheitsbildern zu uns kommen“, sagt Evita-Geschäftsführerin Elisabeth Lehmann

Anerkennung als Servicestelle fehlt

Die Zusagen des Bundes kommen meist im Frühling und im Sommer. Seitens der Kufsteiner Beratungsstelle hofft man darauf, dass die Zuwendungen gleich hoch bleiben. Die Basisfinanzierung sei zwar gewährleistet, dennoch befinde man sich in der Wartezeit bis zur Zusage des Bundes immer in einer prekären Situation, erklärt Lehmann. Die Zusagen vom Land, welches die Frauenwohnung und Opferschutzeinrichtungen finanziert, seien bereits fix. 
"Was wir leider immer noch nicht haben, ist die Anerkennung als Frauenservicestelle", sagt Lehmann. Diese würde der Beratungsstelle ein höheres Maß an finanzieller Sicherheit geben. 

"Evita" veranstaltete in Kooperation mit „Zentrum.Literacy Kufstein“ und „Wort.Apotheke“ im „LebensmittelPunkt“ zwei Frauen-Filmcafé-Abende. | Foto: Verein.Literacy
  • "Evita" veranstaltete in Kooperation mit „Zentrum.Literacy Kufstein“ und „Wort.Apotheke“ im „LebensmittelPunkt“ zwei Frauen-Filmcafé-Abende.
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Filmcafé und Gedenkveranstaltung

Anlässlich des Weltfrauentags veranstaltete "Evita" in Kooperation mit „Zentrum.Literacy Kufstein“ und „Wort.Apotheke“ im „LebensmittelPunkt“ zwei Frauen-Filmcafé-Abende. Gezeigt wurden bzw. werden am 8. bzw. 10. März die Filme „Rosas Hochzeit“ sowie „Die Dohnal“.
Eine weitere Kooperation ging Evita im vergangenen Jahr mit dem Jugendzentrum Kufstein ein Projekt gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, bei denen unter anderem Stühle rot bemalt wurden und es immer wieder verschiedene Aktionen gab. Am Freitag, den 11. März findet um 15 Uhr zudem eine Gedenkveranstaltung und Kunstaktion auf der Innbrücke in Kufstein statt, bei der den 31 Frauenmorden des letzten Jahres sowie den Opfern des Ukraine-Krieges gedacht wird. (bfl)

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

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Pünktlich zum Weltfrauentag begrüßte Evita-Geschäftsführerin Elisabeth Lehmann viele Zuschauerinnen beim ersten Termin für das Frauen-Filmcafé-Abend in Kufstein.  | Foto: Verein.Literacy
"Evita" veranstaltete in Kooperation mit „Zentrum.Literacy Kufstein“ und „Wort.Apotheke“ im „LebensmittelPunkt“ zwei Frauen-Filmcafé-Abende. | Foto: Verein.Literacy
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