Baumschnittkurs
Gartenexperten zeigten Verjüngungsschnitt für alte Bäume in Angerberg – mit Video

Baumwärter Josef zeigte den Teilnehmern im praktischen Teil des Kurses in Angerberg, wo man den Schnitt ansetzten muss.  | Foto: Fluckinger
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  • Baumwärter Josef zeigte den Teilnehmern im praktischen Teil des Kurses in Angerberg, wo man den Schnitt ansetzten muss.
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Obst- und Gartenbauverein Angerberg gab in Angerberg beim kostenlosen Kurs Einblicke in die Kunst des Baumschneidens.

ANGERBERG (bfl). Die richtige Anleitung für einen Baumschnitt zur "Verjüngung" gab der Obst- und Gartenbauverein Angerberg in seinem jährlich stattfindenden Kurs am 16. März. Rund fünfzig Interessierte kamen um 14 Uhr beim Gasthof Blick ins Inntal zusammen, um beim kostenlosen Baumschnittkurs "Verjüngungsschnitt bei alten Bäumen" teilzunehmen.
Baumwärter Martin Bramböck erklärte den Kursteilnehmern im theoretischen Teil Grundlegendes über den Aufbau von Bäumen und worauf es beim Schnitt ankommt. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Erhaltungs- oder Verjüngungsschnitt für Kernobstbäume.

Richtiger Zeitpunkt ist wichtig

Zu beachten ist dabei der richtige Zeitpunkt des Schnittes: Wird ein alter Baum nach längerer Zeit wieder "gestutzt", so sollte dies im Frühjahr (bis März) und ein weiteres Mal im Sommer geschehen. "Die eigentliche Kunst beim Baumschneiden ist, dass man den Baum nicht dazu verleitet, dass er viel Holz macht", sagt Bramböck. Durch das zweimalige Schneiden soll vermieden werden, dass zu viele neue "Wassertriebe" entstehen. Anstatt dessen, soll der Baum seine Energie buchstäblich in die Früchte stecken.

Technik rund um den Schnitt

Faktoren, die beim Schneiden eine Rolle spielen sind unter anderem die Höhe der Triebe sowie Stärke und Winkel des Wachstums. Bramböck zeigte den Teilnehmern im Kurs, wie man Äste "ableiten" kann, um den Ästen und letztendlich dem Obst mehr Platz und Licht zu geben. Bei großen Bäumen gilt es, sich vom Groben Ast-Abschneiden mit der Säge zu dem feineren "Nachbessern" mit der kleinen Gartenschere zu arbeiten. Der Baum soll dabei stehts eine Pyramidenform haben. Bramböcks Mantra: Im Zweifelsfall den Baum lieber etwas weniger schneiden und auf den nächsten Schnitt warten. Die Erfolge des Schneidens, so Bramböck, sehe man allerdings immer erst im nächsten Jahr.
Im praktischen Teil des Kurses durften die Teilnehmer den fachgerechten Baumschnitt direkt vor Ort beobachten und mitunter selbst Hand anlegen. Beim Einsatz mit der Astsäge mit Teleskopstange, konnten die Teilnehmer so selbst erlernen, wie die Bäume für die "Verjüngung" gestutzt werden müssen. "Das ist wichtig für die Landschaftspflege und auch dass es im Privatgarten ein gutes Obst gibt", sagt Andrea Malzer, Obfrau des Obst- und Gartenbauvereins Angerberg.

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