Kommentar
Jeder Mensch hat Vorurteile
Vorurteile beeinflussen unser Denken und Verhalten. Wer sich dem bewusst wird, kann aktiv gegensteuern.
BEZIRK KUFSTEIN. Unser Gehirn kategorisiert Menschen ziemlich schnell, ohne dass wir aktiv dazu beitragen. Wenn jemand nicht der eigenen "Norm" entspricht, dann neigen viele bereits dazu, anders zu reagieren, als dies bei "gewöhnlichen" Gesichtern der Fall wäre - oftmals auch ungewollt. Dieses Verhalten entstammt wohl noch aus einer Zeit, in der wir in Stämmen organisiert waren, und in der das schnelle Erkennen eines Feindes oftmals über Leben und Tod entschied.
Das mag man jetzt gut oder schlecht heißen – wichtig ist vor allem, dass man sich seiner eigenen Vorurteile bewusst wird. Erst dann kann man daran arbeiten und sich überlegen, wie man das eigenes Verhalten möglichst dahin lenkt, sodass niemand diskriminiert wird. Und das ist für viele gar nicht leicht, denn es sind nicht immer Worte, die Diskriminierung oder Rassismus zum Ausdruck bringen, oftmals genügen Mimik und Gestik. Auch diskriminierten Personen kann dieser Ansatz helfen. Denn dadurch schmerzt vielleicht so manche Erfahrung etwas weniger. Das soll aber nicht heißen, dass wir Diskriminierung oder Rassismus dulden sollen - ganz im Gegenteil - dieses Verständnis soll dazu beitragen, rassistisches oder diskriminierendes Verhalten nach und nach zu verringern. (klau)
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