Kundler Achenpromenade Kämpfer freut sich über Verbreiterung des Achenwegs

Sepp Margreiter Senior freut sich dass der Achenweg nun endlich auf 1,5 Meter verbreitert wurde. | Foto: Florian Haun
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KUNDL (flo). Seit den 1950er Jahren gab es entlang der Westseite der Kundler Ache nur einen sehr schmalen Wanderweg, was besonders dem ehemaligen Tiroler Stuben Gastronom Sepp Margreiter Senior aus Kundl ein großer Dorn im Auge war. Seit knapp vier Jahren setzte sich der nun 80-jährige Pensionist in einer Privatinitiative sehr hartnäckig für die Errichtung einer Achenpromenade ein.
Eine seiner Forderungen war eine Wegbreite von rund 1,5 Metern auf beiden Seiten der Kundler Ache. Als Paradebeispiel für eine solche Promenade bezeichnet Margreiter den Wanderweg, welcher von Kirchberg entlang der dortigen Ache bis nach Aschau führt. Vor ungefähr drei Jahren schickte er einen doppelseitigen Postwurf auf eigene Kosten an zahlreiche Haushalte im Ort und bekam darauf 52 positive Rückmeldungen mit Untschriften von 182 Personen, die seinen Wunsch teilten. Diese legte er auch der Gemeindeführung vor, welche darauf verwies, dass es für ein solches Projekt eine Genehmigung von der Verwaltung des öffentlichen Wasserguts, welcher der Grund des Achenwegs gehört sowie von der Lawinen- und Wildbachverbauung und dem Naturschutz benötige.

Postwurf, Plakate und Bürgermeldungen

Margreiter ließ nicht locker und im Jänner 2016 folgte schließlich noch ein weiterer doppelseitiger Postwurf an die Kundler und sogar Plakate stellte er entlang des Achenwegs auf. Auch ein Brief an die Kundler Gemeinderäte folgte und beim Kundler Fitmarsch am Nationalfeiertag 2016 verteilte er erneut Flyer. Ebenfalls klinkte sich der Achenpromenade Kämpfer unter der Rubrik Bürgermeldungen auf der Website der Marktgemeinde Kundl ein. Das Thema Achenpromenade, über welches er zahlreiche Beiträge verfasste, brachte ihm im Jänner des vergangenen Jahres sogar eine Sperre auf der Gemeindewebsite ein. Allerdings ließ Margreiter auch danach nicht locker und brachte das Thema weiterhin im Ort zur Sprache.

Erneuerung nun vorgenommen

Am vergangenen Donnerstag, den 23. August könnte sich der langjährige Wunsch des Promenadenkämpfers nun endlich erfüllt haben. An diesem Tag begann die Kundler Firma "Erdbau Windisch" im Auftrag der Gemeinde Kundl den westseitigen Weg mit einer Länge von rund 1,8 Kilometern von der Kundler Klamm-Brücke bis hinunter zur Bahnbrücke um 40 Zentimeter zu erhöhen und auf 1,5 Meter zu verbreitern.
Der Beschluss den westlichen Achenweg zu erneuern und auf 1,5 Meter zu verbreitern habe nichts mit Margreiters Privatinitiative der letzten Jahre zu tun war von Seiten der Gemeinde zu hören. "Als eine der führenden E5 Gemeinden ist uns die E-Mobilität sehr wichtig und daher wird auch das Weg und Radnetz laufend verbessert", erklärt Vize-Bürgermeister Michael Dessl die Verbesserung des Achenwegs. Derzeit werde nur der bestehende Achenweg auf der Westseite erneuert, sollte aber der Weg auf der Ostseite in Zukunft Beschädigungen aufweisen, werde dieser natürlich auch repariert.

"Alles andere ist Zukunftsmusik"

"Mich freut es wirklich sehr dass ich das noch erleben darf das ein Teil des Achenwegs nun endlich verbessert wird", freut sich indes Sepp Margreiter über die schnell voranschreitenden Bauarbeiten. "Auf dem verbreiterten Weg kann man nun gut nebeneinander gehen und auch Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl können dort nun problemlos geschoben werden", so Margreiter. "Es wäre halt noch gut wenn die steilen Wege auf der West und Ostseite der Kundler Klamm Brücke etwas abgeflacht würden". 
Laut Margreiter sollte der Weg auf der Ostseite der Ache südlich der Dorfstraße noch komplett erschlossen werden damit links und rechts künftig insgesamt ein Gehweg von rund vier Kilometern mit Direktanschluss an das Naturjuwel Kundler Klamm zur Verfügung steht. Allerdings ist er laut eigenen Worten wie auch zahlreiche weitere wanderfreudige Kundler nun wirklich sehr froh, dass wenigstens der Weg auf der Westseite in dieser Form erschlossen wird. "Der Grundstein ist damit nun endlich gelegt und alles andere ist Zukunftsmusik", so Margreiter abschließend.

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