Wildererdrama beim Stoffelhäusl
Lange Nacht der Museen dreht sich um den „Mythos Wilderer“
Vor genau 200 Jahren wurde der berüchtigte Wilderer Anton Steger, bekannt als „Kasbach Toni“ geboren. Lange Zeit lebte er im Jagerhäusl von Schloss Kropfsberg. Er wurde vom Saulus zum Paulus, nämlich vom berüchtigten Wilderer zum geschätzten Jagdaufseher. Schließlich schnitzte er mit seiner Begabung die Jagd- und Wildszenen im Schloss Tratzberg. Ihm zu Ehren widmet das 530 Jahre alte Stoffelhäusl in St. Gertraudi seine heurige Ausstellung anlässlich der Langen Nacht der Museen des ORF dem „Mythos Wilderer“Martin Reiter: „Das romantische Bild vom Wilderer ist mutig, männlich, mit dem Herz am rechten Fleck! Denn Wilderer waren in den Augen des
Volkes nie Gesetzesbrecher, Diebe oder gar Mörder.“ Sie übten nur
„uralte Tradition“, vertraten die Ansicht, dass „Wald und Wild frei
seien“ und überhaupt ist die Jägerei den Tirolern angeboren.
Selbst der Pfarrer drückte im Beichtstuhl beim Thema Wildern beide
Augen bzw. Ohren zu – solange es nicht am Sonntag geschah.
Eine nachgespielte, dramatische Wildererszene mit tödlichem Ausgang wird während der Wilderernacht im Stoffelhäusl dreimal aufgeführt.
Die Lange Nacht der Museen findet am Samstag, den 6. Oktober 2018, von 18 bis 1.00 Uhr früh statt.
Gerstlsuppe und Kräutertee vom eigenen Garten werden für die Nachtschwärmer angeboten.
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