Tiroler Festspiele Erl präsentieren Programm
Neuer Erler Festspielintendant will den "Erler Geist" fortführen

Der zukünftige Intendant Bernd Loebe und Festspiel-Präsident Hans Peter Haselsteiner (v.l.) präsentierten im Festspielhaus Erl das neue Erntedank- und Winterprogramm.  | Foto: Fluckinger
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  • Der zukünftige Intendant Bernd Loebe und Festspiel-Präsident Hans Peter Haselsteiner (v.l.) präsentierten im Festspielhaus Erl das neue Erntedank- und Winterprogramm.
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2019 bringt Neuerungen in Programm, Logo und im Festspielgebäude. Intendant Bernd Loebe möchte sich Vertrauen erarbeiten und den "Erler Geist" bewahren.

ERL (bfl). Es ist der Beginn einer neuen Ära, von der man dieser Tage in den Räumlichkeiten der Tiroler Festspiele Erl spricht. Dazu gehört ein neues Programm, ein neuer künstlerischer Leiter und ein neues Logo für den Außenauftritt. All das konnten die Festspiele Erl bei ihrer jüngsten Programmpräsentation vorstellen. Besucher erwarten in diesem und im kommenden Jahr kleine Neuerungen im Programm, ein Fokus auf junge Künstler und eine bauliche Erweiterung des Festspielgebäudes.
Einen Einblick in das Programm des Erntedanks und der achten Wintersaison der Tiroler Festspiele Erl gaben Festspiel-Präsident Hans Peter Haselsteiner und der Chef der Frankfurter Oper und zukünftige Intendant Bernd Loebe am Freitag, den 12. April. Loebe wird ab 1. September 2019 die künstlerische Leitung übernehmen.

Erweiterung und 'frischer Wind' im Haus

Neben Neuerungen im Programm erwartet auch das Festspielhaus eine Veränderung. 12 Millionen Euro investiert Peter Haselsteiner in die Verbesserung der Infrastruktur des Hauses. "Wir müssen ein bisschen nachrüsten. Aber ein bisschen Nachrüsten sind eben gleich zwölf Millionen", sagte Haselsteiner bei der Programmpräsentation. Die relativ hohen Kosten ergeben sich dadurch, dass die Erweiterung mit Felsabtrag verbunden ist. Dabei geht es vor allem darum, mehr Raum für die Verfrachtung von Bühnenelementen zu schaffen. Im Zuge der Erweiterung wird der Lagerraum verdoppelt und die Bürosituation verbessert. Bis zur Sommerspielzeit sollen die Bauarbeiten soweit fertig gestellt sein, dass die Erweiterung "funktioniert" und optisch nicht mehr störe, so Haselsteiner. Für den neuen Außenauftritt gibt es auch ein neues Logo, das je nach Jahres- bzw. Spielzeit in vier verschiedenen Farben erscheinen wird.
"Ich habe vom ersten Tag an die Unterstützung gespürt", sagt Loebe, der einen frischen Wind im Hause verspüre. Es sei wichtig nun in die Zukunft zu schauen, erst einmal Erfahrungen zu sammeln und sich zuerst Vertrauen zu erarbeiten. Neben wenigen sehr etablierten Künstlern, werden vor allem "jugendliche" Künstler in Erl in den Vordergrund treten. "Es geht mir auch darum, das was wir Ensemble-Geist nennen, hier zu schaffen", sagt Loebe. Er wolle im Austausch mit neuen Gesichtern, Dirigenten und Künstlern den "Erler Geist" weiter fortführen.

Erntedank und Wintersaison neu

In das Erntedank-Programm starten werden die Festspiele Erl mit dem Symphoniekonzert "An der Schwelle zur Moderne: Russland & Finnland". Diesem folgt ein Konzert-Marathon über vier Konzerte mit Werken von Frédéric Chopin. Das Erntedank-Programm abschließen wird ein Konzert mit Werken von Richard Strauss, Joseph Marx und Arnold Schönberg.
Kleine Neuerungen gibt es beim Silvester-Abend in Erl, bei dem man sich in Zukunft immer auf einen Künstler konzentrieren wird. Im Jahre 2019 wird dies Emmerich Kálmán sein, der unter anderem als Meister der Operette gilt. Beim Neujahrskonzert wird man sich nun immer einem europäischen Landstrich zuwenden. Mit Stücken von Antonín Dvořák und Bedřich Smetana widmet man sich damit zum Jahreswechsel dem Land Tschechien. Das "Beethoven-Jahr" 2020 wird der bekannte englische Pianist Paul Lewis bei einem Klavierabend und einem Klaviermatinée am 5. und 6. Jänner 2020 einläuten. Bernd Loebe wird im kommenden Winterprogramm aber auch Verbindungen zu seiner Tätigkeit als Intendant der Oper Frankfurt knüpfen. So werden am 11. Oktober 2019 Jugendliche gemeinsam mit dem Komponisten Uwe Dierksen selbstgemachte Kompositionen, die sie bei einem Projekt in Frankfurt anfertigten, vorstellen. Darüber hinaus wird das Frankfurter Opern- und Museumsorchester ein Gastspiel in Erl geben.
Einen kleinen Ausblick in die Zukunft ließ Loebe ebenso durchsickern. So soll der englische Pianist Paul Lewis auch zu den Fixpunkten im Sommerprogramm 2020 gehören. Die deutsche Regisseurin und Intendantin Brigitte Fassbaender soll ab 2021 den "Ring des Nibelungen" inszenieren.

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