Neuer Kulturförderverein vernetzt sich in Kufstein

KUFSTEIN/BEZIRK (bfl). Der im Februar 2018 in Kufstein gegründete Verein "Netzwerk Kultur" präsentiert sich im Herbst erstmals der Öffentlichkeit. Ein erklärtes Ziel des Vereins unter Obfrau Hildegard Reitberger ist es, Kulturschaffende und Akteure im Kulturbereich in Kufstein und Umgebung zu vernetzen. Als erstes Projekt stellte "Netzwerk Kultur" die "Tage der bildenden Kunst" vor, bei denen vom 25. bis 28. Oktober im Kultur Quartier in Kufstein eine Ausstellung stattfinden wird.
"Wir wollen Kultur in unserer Region vernetzen", sagt Vereinsobfrau Hildegard Reitberger bei der offiziellen Vorstellung des neuen Vereins. Um diese Vernetzung zu verwirklichen, haben sich zehn Personen aus verschiedenen Bereichen in und rund um Kufstein zusammengefunden, darunter neben Hildegard Reitberger vom Stadttheater Kufstein auch Thomas Kirchmaier vom Veranstaltungszentrum Kaiserwinkl, Kössen sowie Günther Klausner von der Landesmusikschule Kufstein. Gemeinsam wollen sie mit ihrem Know-How Künstler in beratender Form unterstützen. Darüber hinaus geht es auch darum Veranstaltungen zu bewerben, Künstler zu vernetzen und Aktionen zur Zusammenarbeit zu koordinieren. Je nach finanziellen Möglichkeiten will man aber auch in Form von Ausfallshaftungen finanzielle Unterstützung bieten.

Ein Netzwerk in der Leader Region

Der Wirkungsbereich von „Netzwerk Kultur“ umfasst neben den zwölf Gemeinden der Leader-Region auch noch Bad Häring. Der Fokus liegt auf zeitgenössischer Kunst und Kultur mit stark innovativem Charakter. Mitglied werden können Einzelpersonen ebenso wie Vereine oder auch Unternehmen. Der neue Verein finanziert sich einerseits durch Mitgliederbeiträge – das sind 100 Euro pro Jahr für Vereine und 40 Euro pro Jahr für Privatpersonen. Die Leader-Region „Kufstein und Umgebung - Untere Schranne - Kaiserwinkl“ (KUUSK) unterstützt den Verein mit rund 10.000 Euro pro Jahr in der Startphase finanziell und das Standortmarketing Kufstein operativ. Zudem bekommt der Verein Zuwendungen durch die privaten Sponsoren "Raiffeisen Bezirksbank Kufstein" und "Stadtwerke Kufstein".

Bildende Künste im Fokus

Bei seinem ersten Projekt entschied sich der Verein für eine Ausstellung im Bereich der bildenden Künste, da bisweilen in der Region ein Mangel an Aufmerksamkeit für dieselben vorherrschte. So werden vom 25. bis 28. Oktober die "Tage der bildenden Kunst" unter dem Motto "Krieg und Frieden" veranstaltet. Im Zentrum steht dabei eine Ausstellung im Kultur Quartier Kufstein.
Dafür wurde im Vorfeld eine Ausschreibung für Kunstschaffende gemacht, wobei insgesamt 24 Künstler aus der Region einreichten. Letztendlich wurden 14 Künstler von der dreiköpfigen Jury ausgewählt. Das Thema der Ausstellung "Krieg und Frieden" wurde pünktlich zum Gedenkjahr (100 Jahre Republik) ausgewählt und dabei bewusst breit angelegt, sagt der Kurator der Ausstellung, Günther Moschig.
"Es ist für den Künstler schon schwierig immer wieder neue Kunden zu finden", sagt der an der Ausstellung teilnehmende, freischaffende Künstler, Josef Huber aus Rettenschöss. Er hoffe, dass sich durch die neue Plattform, auch neue Wege für Künstler ergeben.

Ateliers öffnen ihre Türen

Im Rahmen der "Tage der bildenden Kunst" finden zudem die "Tage der Offenen Ateliers" statt. Innerhalb von drei Tagen werden insgesamt 27 Künstler in und rund um Kufstein Interessierte dazu einladen, sie zwischen 15 und 19 Uhr persönlich in ihrem Atelier zu besuchen. Den Start machen am 26. Oktober Künstler mit Ateliers in Kufstein. Am 27. Oktober können Besucher Ateliers in Bad Häring, Thiersee und Langkampfen besichtigen. Ihre Ateliers für Besucher öffnen werden am 28. Oktober Künstler in der Unteren Schranne in den Orten Ebbs, Niederndorf, Walchsee, Rettenschöss, Kössen, im Deutschen Kiefersfelden sowie Oberaudorf. Die Künstler haben dabei auf Grund der versetzten Termin auch die Möglichkeit sich gegenseitig "zu besuchen".
Neben den "Offenen Ateliers" veranstaltet der Verein im Rahmen der Ausstellung einen Poetry Slam. Am Sonntag Vormittag wird es eine Matinee mit einem "Erzählcafe" zum Thema bildende Kunst geben.
Der neue Verein arbeitet indes daran noch weitere Sponsoren und vor allem Mitglieder zu gewinnen. Eine der Zukunftsvisionen für weitere Projekte ist ein gemeinsamer "Theaterpass" für mehrere Bühnen oder auch gemeinschaftliche Festivals. Das primäre Ziel wird aber die Vernetzung von Künstlern in der Region bleiben.