Bahnausbau im Unterland
ÖBB informiert Bevölkerung über aktuelle Pläne

Die ÖBB präsentieren die aktuellen Pläne zum Bahnausbau im Unterland in den Gemeindesälen von Langkampfen, Angath und Kundl. | Foto: Visualisierung: ÖBB/GC Vision
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  • Die ÖBB präsentieren die aktuellen Pläne zum Bahnausbau im Unterland in den Gemeindesälen von Langkampfen, Angath und Kundl.
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ÖBB präsentieren die aktuellen Pläne zum Bahnausbau im Unterland in den Gemeinden Langkampfen, Angath und Kundl – coronabedingt  mit Verspätung. 

BEZIRK KUFSTEIN (bfl/red). Covid-19 machte auch den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) einen Strich durch die Rechnung. Bereits im April wollte der Mobilitätsdienstleister die Pläne für die neue Unterinntalbahn zwischen Schaftenau und Radfeld der Bevölkerung präsentieren. Dies also noch vor der Einreichung der letzten Aktualisierung der Projektunterlagen. Wegen der Pandemie wurde daraus allerdings nichts. 
Nun will man die Präsentation für die Öffentlichkeit nachholen. Die ÖBB laden nun also zu Planausstellungen, bei denen Experten vor Ort sein werden, die Zusammenhänge erklären und Fragen rund um das Projekt beantworten. Die Unterlagen werden auch durch die Behörde in den kommenden Monaten durch Auflage öffentlich zugänglich gemacht. 

Besondere Sicherheitsauflagen 

Was auch nach den Lockerungen rund um Covid-19 bleibt, sind die besonderen Umstände, was die Abhaltung von Veranstaltungen betrifft. So werden auch die ÖBB-Pläne unter besonderen Sicherheitsauflagen präsentiert. Dreimal laden die ÖBB zur Präsentation der Pläne und zwar in den Gemeindesälen von Langkampfen (Montag, 6. Juli), Angath (Dienstag, 7. Juli) und Kundl (Mittwoch, 8. Juli). Eine Teilnahme ist allerdings nur nach Anmeldung unter office@clavis.at bzw. unter der Telefonnummer 0512 / 563840 (von 8:00 bis 17:00 Uhr) möglich. Teilnehmer müssen in den Veranstaltungsräumen Mund-Nasen-Schutzmasken verpflichtend tragen. Auch der Mindestabstand zu anderen Personen sowie Leiteinrichtungen sind zu beachten. Spender für Handdesinfektion werden ebenfalls zur Verfügung stehen.

Verhandlungen mit Gemeinden

Ein Blick zurück in die Vergangenheit zeigt, wie vielschichtig und problematisch sich der Vorlauf zum Projekt gestaltete. Die ÖBB reichten die Umweltverträglichkeitserklärung bereits im August 2019 beim BMVIT als zuständige Behörde eingereicht. Verhandlungen mit den Gemeinden liefen dabei weiter – als "Sorgenkinder" galten wohl hier die Gemeinden Angath, Kundl und Langkampfen. Die Verhandlungen mündeten dann in zwei Gemeinderatsbeschlüsse: Erst stimmte im Februar dieses Jahres der Angather Gemeinderat einer neuen Variante zu, im März folgte die Zustimmung durch den Langkampfener Gemeinderat – dies unter dem Protest von Anrainern und Gegnern der neuen Variante. 

ÖBB zeigen aktuellen Planungsstand

Der aktualisierte Plan sieht nun einige Neuerungen vor. Bei Unterlangkampfen und Niederbreitenbach war die Führung der neuen Bahngleise ursprünglich in einer rund 1.150 m langen Wanne vorgesehen. Nun ist in diesem Bereich eine Unterflur-Tunnelstrecke geplant. Weiters war im Bereich Schaftenau/Auweg eine Überführung über die neuen Bahngleise geplant. An deren Stelle wird nun die Querung der Bahntrasse in einer Unterführung erfolgen. Das ist auch der Grund dafür, dass sich das Tunnelportal für die Weiterführung der Eisenbahnstrecke in Richtung Deutschland um rund 800 Meter in Richtung Osten verschiebt. Daraus leiten sich laut der ÖBB weitere Lärmschutzmaßnahmen ab. In Angath wird die Baustelleneinrichtungsfläche halbiert. Wichtige Logistikbereiche sind im Gegenzug am Liesfeld in Kundl vorgesehen.

Wichtiges Projekt am Nordzulauf

Der zweite Ausbauschritt am Nordzulauf zum Brenner Basistunnel dient zur Herstellung einer leistungsfähigen Umfahrung des Eisenbahnknotens Wörgl. Durch das Projekt wird die Möglichkeit geschaffen, Gütertransporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Dies soll der transitgeplagten Bevölkerung im Inn- bzw. Wipptal zugutekommen. Zudem wird durch das Projekt ein wichtiger Beitrag zur Verringerung des CO2 Ausstoßes geleistet. Auch der weitere Ausbau von regionalen Verkehrsangeboten soll durch die Herstellung einer modernen Schieneninfrastruktur wirkungsvoll unterstützt werden.

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein finden Sie hier.

ÖBB reichen Unterlagen zu Umweltverträglichkeitsprüfung ein
Gemeinderat stimmt trotz Anrainer-Protest für neue Variante
Angath stimmt Vier-Hektar-Baustelleneinrichtung zu
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