Park & Ride-Problem in Brixlegg? Ned ganz.

LA Gottfried Kapferer am Bahnhof Brixlegg: „Die ÖBB muss handeln!“ | Foto: Markus Sint
  • LA Gottfried Kapferer am Bahnhof Brixlegg: „Die ÖBB muss handeln!“
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LA Gottfried Kapferer von der Liste Fritz - Bürgerforum Tirol hat ein Anliegen. Am Bahnhof Brixlegg sind zu wenig Park & Ride-Plätze vorhanden, wie er findet. Und das soll sich ändern. Er möchte eine baldige Verbesserung der Situation erreichen und wird dazu im Landtag eine schriftliche Anfrage an LHStv. Steixner (ÖVP) stellen.

„Es ist sehr erfreulich, wenn immer mehr Menschen im mittleren Unterinntal die Möglichkeiten des öffentlichen Personennahverkehrs nutzen. Doch die Rahmenbedingungen sind leider mangelhaft, da die ÖBB den Bahnkunden zu wenig Park & Ride-Plätze zur Verfügung stellen. Dabei zahlt die Gemeinde Brixlegg ebenso wie das Land Tirol gewaltige Summen an den Verkehrsverbund Tirol und erhält im Gegenzug nicht einmal genügend Parkplätze zur Verfügung gestellt. Das muss sich dringend ändern“, sagt LA Kapferer.

„In Brixlegg fehlen Park & Ride- Plätze, obwohl im unmittelbaren Bahnhofsbereich genügend geeignete Grundstücke der ÖBB zur Verfügung stünden. Doch diese werden von den ÖBB lieber an Firmen als Lagerplätze etc. vermietet, obwohl sie als Park & Ride-Plätze ideal geeignet wären. Die ÖBB mieten im Gegenzug von der Marktgemeinde Brixlegg ca. 250 Meter vom Bahnhof entfernt Grund für ca. 15 Parkplätze an. Das kann es doch nicht sein“, so LA Kapferer.

„Es sollte selbstverständlich sein, dass am Bahnhof Brixlegg ausreichend Parkplätze zur Verfügung gestellt werden. Das muss unbedingt durch Auflagen in den Verträgen abgesichert werden. Bei Nichteinhaltung sollten die Gemeindebeiträge an den Verkehrsverbund reduziert werden. Ich fordere eine rasche Verbesserung der geschilderten Parkplatzsituation am Bahnhof Brixlegg und eine Lösung der damit zusammenhängenden Probleme. Natürlich werde ich im Mailandtag an LHStv. Anton Steixner eine diesbezügliche schriftliche Anfrage stellen“, so LA Gottfried Kapferer.

Der Pressesprecher der ÖBB Tirol, René Zumtobel, kann die Aufregung nicht verstehen. Brixlegg sei Teil eines Konjunkturbelebungsprojektes, das vor 1,5 Jahren gestartet wurde. Darin ist fixiert, dass neben Fieberbrunn und Kitzbühel auch in Brixlegg am Bahnhof Arbeiten stattfinden sollen, sagt Zumtobel. Dieses Projekt ist mit 15 Mio. Euro budgetiert. Momentan befinde man sich noch in der Planungsphase, 2012 sollen dann die Umbauarbeiten starten. Ziel wird es sein, den Bahnhof Brixlegg kundenfreundlicher zu gestalten. Dazu zählen unter anderem höhere Bahnsteige, eine Unterführung, ein attraktiver Wartebereich, ein neues Dach. An allen Umbaumaßnahmen, die kundenrelevant sind, ist das Land Tirol mit 20 Prozent finanziell beteiligt. Darüberhinaus sei aber die Mitfinanzierung durch die Gemeinde selbst wichtig, betont Zumtobel. Im Gegensatz dazu berappen die ÖBB die Gelder für alle infrastrukturellen Neuerungen wie beispielsweise neue Gleisanlagen, Fahrleitung, Schienen etc. ganz allein - sprich mit dem Geld des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie.

Nun sollen im Rahmen dieses Projektes auch die so genannten „Kontextprojekte“ losgehen. In diese Sparte fällt die heiß ersehnte Park & Ride-Anlage. Plus ein ansehnlicher, platzgebender Vorplatz. Laut Zumtobel wird mit der Gemeinde Brixlegg bereits verhandelt, Gespräche mit dem Bürgermeister Puecher haben schon stattgefunden. Das Geld soll hier zu 50 Prozent von der ÖBB und zu je 25 Prozent vom Land und der Gemeinde kommen.

Wenn man den Bürgermeister der Gemeinde Brixlegg zum Thema befragt, weht einem auch ein ganz entspanntes Lüftchen entgegen. Er sei guter Dinge, wie er sagt. Das Problem der unzulänglichen Park & Ride-Anlagen bestehe schon seit mehr als fünfzehn Jahren, die Initiative sei nicht neu. Durch das große Einzugsgebiet (Kramsach, Alpbach, Reith i. A.) sei die Notwendigkeit gewiss da. Gewisse Vorbereitungsarbeiten betreffend Gleise und neuer Unterführung beginnen gemäß seines Wissenstandes schon gegen Ende dieses Jahres. Die Entwürfe hat er schon gesehen, jene werden derzeit ausgearbeitet und dann dem Bauausschuss und dem Gemeinderat präsentiert. Die Finanzierung des Projektes - so meint Puecher - sollte aber Sache aller davon betroffenen Gemeinden sein. „Brixlegg braucht‘s am wenigsten“.

Kommentar zum Beitrag:
Politische Ballspiele in Brixlegg

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