Projekt
Stadt Kufstein präsentiert Buch über Musikgeschichte

Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel, Autor Franz Gratl, Projekt-Initiator Andreas Falschlunger und Kulturreferent Klaus Reitberger freuen sich über den neuesten Band in der Edition Kufstein. | Foto: Barbara Fluckinger
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Sechster Band in der Edition Kufstein beschäftigt sich mit Musik: Vierzig Seiten über Heldenorgel, aber auch "musikalische" Besonderheiten in der jüngeren Geschichte der Festungsstadt.

KUFSTEIN. Wie die Stadt Kufstein klingt, beschreibt der nunmehr erschienene sechste Band der Edition Kufstein. Autor Franz Gratl hat sich über mehrere Jahre mit der Geschichte der Musik in der Festungsstadt im 20. Jahrhundert beschäftigt.
Seit 2016 schreibt die Stadt Kufstein im Rahmen eines Projektes an ihrer Stadtgeschichte. Fünf Bände in der "Edition Kufstein" gab es schon, nun ist der sechste Band da.

"Das ist eine Edition, die (...) eine besonders wertvolle war, weil sie bereits in der Realität zu Veränderungen geführt hat",

erklärt Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel und spielt damit auf die jüngst im Gemeinderat beschlossene Umwidmung der Kufsteiner Heldenorgel an.

Orgel ist im Band ein Thema

Die Orgel spielt auch im neuen sechsten Band "Wie die Stadt klingt" eine tragende Rolle und wird über vierzig Seiten thematisiert. Der Ursprung für das nun vorliegende Buch und die Debatte um die Heldenorgel liegt im Jahr 2015. Bereits damals hatte der Projekt-Initiator und damalige Gemeinderat Andreas Falschlunger die Anbringung einer Gedenktafel zur Würdigung des lokalen Widerstands gegen den Nationalsozialismus im Festungsneuhof beantragt (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten). Nach Ablehnung des Antrags im damaligen Kulturausschuss und einem Artikel in der Presse, meldete sich Autor Franz Gratl bei Andreas Falschlunger und ermutigte diesen, am Thema dranzubleiben. Daraus wiederum entstand der Auftrag, das Buch über die Musikgeschichte zu schreiben.

Autor Franz Gratl beschäftigt sich im Buch mit der Musikgeschichte der Stadt im 20. Jahrhundert.  | Foto: Barbara Fluckinger
  • Autor Franz Gratl beschäftigt sich im Buch mit der Musikgeschichte der Stadt im 20. Jahrhundert.
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Besonderheiten in Kufstein

Dennoch sei es nicht ein Buch, das sich ausschließlich mit der Heldenorgel beschäftige, erklärt Franz Gratl. "In diesem Buch ist noch sehr viel mehr zu lesen, über das was in Kufstein geklungen hat und klingt", so Gratl, der 2016 mit Arbeiten zum Buch startete. Der Autor hat die Musikgeschichte in Kufstein anhand von ausgewählten Beispielen behandelt und einzelne Personen in den Fokus genommen. Auffallend sei dabei eine enge Verflechtung der Musikgeschichte und ein enges Netzwerk an "tragenden" Persönlichkeiten in der Musikszene der Festungsstadt.
Gratl dokumentiert im Buch auch einige Besonderheiten der Musikgeschichte, so ging beispielsweise die Gründung des Unterinntaler Musikbundes im Jahre 1903 auf eine Initiative des Kapellmeisters der Stadtmusikkapelle Kufstein, Sylvester Greiderer, zurück. Als Besonderheit nennt Gratl aber auch die Heldenorgel.

Weitere Bände geplant

Band sechs ist übrigens nicht der letzte. Bereits vom Stadtrat beschlossen und genehmigt sind weitere vier Bände. Band sieben wird sich mit der Sportgeschichte beschäftigen, wobei hier das Manuskript bereits vorliegt. Mit Band acht steht ein Sammelband mit Interviews an, Band neun beschäftigt sich mit der Geschichte der "Wühlmäuse" und Band zehn soll die Militärgeschichte Kufsteins behandeln. Im Jahr 2023 will man aber einen weiteren, elften Band vorschlagen. "Die Edition kann von uns aus gesehen ewig dauern", erklärt Falschlunger.
Die öffentliche Vorstellung des sechsten Bandes findet am Mittwoch, den 30. November um 19 Uhr im Kultur Quartier statt. Der sechste Band wird dann um 19 Euro in den Kufsteiner Buchhandlungen und im Rathaus erhältlich sein.

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

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