Vorstand des Kufsteiner Alpenvereins wieder bestätigt

KUFSTEIN (flo). "Lebe deinen Traum, aber träume nicht dein Leben." Mit diesem Bergsteigermotto eröffnete die Obfrau des Kufsteiner Alpenvereins Uli Gradl-Zöttl die gut besuchte 141. Jahreshauptversammlung ihres Vereins. Die Mitglieder kamen dafür am Freitag, den 16. März im Hotel Andreas Hofer in Kufstein zusammen.
Im Rahmen der Versammlung wurde Uli Gradl-Zöttl wieder einstimmig zur Obfrau gewählt. Auch ihre beiden Stellvertreter Andreas Sausgruber und Franz Grösswang wurden in ihrem Amt bestätigt. Über eine Wiederwahl freuen durften sich zudem Finanzreferent Klaus Noggler, Schriftführerin Claudia Moritz, Alpinreferent Arnold Jäger und Naturschutzreferent Franz Goller. Jugendreferent Stefan Moser übergab sein Amt an Ernst Staudacher und auch Wegereferent Richard Aschaber legte seine Funktion nieder, welche künftig von Obmann Stv. Andreas Sausgruber mitübernommen wird. Als Rechnungsprüfer für die nächste Periode stellten sich erneut Hugo Neuhauser und Herbert Huber zur Verfügung.

Veranstaltungen zum Jubiläum

Anlässlich des 140. Jährigen Jubiläums des Kufsteiner Alpenvereins wurde im vergangenen Oktober die Jahreshauptversammlung des Hauptverbandes des Österreichischen Alpenvereins mit mehr als 500 Funktionären in Kufstein abgehalten. "Die Kosten für diese Veranstaltung betrugen rund 40.000 Euro und die Einnahmen waren ungefähr genau so viel", erklärte Finanzreferent Noggler. Weiters gab es anlässlich des Jubiläums eine große Ausstellung in der Kufsteiner Sparkasse. Auch einige dringende Renovierungsarbeiten bei den Alpinhütten wurden vorgenommen. So wurde das Stripsenjoch Haus unter anderem mit einer modernen Küche ausgestattet und auch weitere Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Die Kosten dafür beliefen sich auf rund 76.190 Euro. Die Stromversorgung vom Anton-Karg Haus und des dazugehörigen Bergführerhäuschens wurden ebenfalls um rund 44.364 Euro erneuert. Auch die rund 20 Jahre alte Kletterhalle des Vereins wurde für 80.194 Euro, wovon 20.000 Euro von der Gemeinde Kufstein beigesteuert wurden, modernisiert.
Im Vorjahr wurden für die jährliche Wege-Instandhaltung 9.894 Euro ausgegeben. Aufrgund des schneereichen Winters wurden für heuer rund 13.000 Euro veranschlagt, da unter anderem große Schäden beim Bettelsteig befürchtet werden. Ein weiteres Projekt das im heurigen Jahr abgewickelt werden muss, ist ein neues Brandkonzept mit einer Fluchtstiege im Anton-Karg Haus für rund 55.000 Euro und auch für die weiterhin bestehende Wanzenplage in den Berghütten fallen wieder Kosten an.

Fast jeden vierten Tag unterwegs

Alpinreferent Arnold Jäger erklärte dass im abgelaufenen Jahr 85 verschiedene Aktivitäten mit insgesamt 752 Teilnehmern abgehalten wurden darunter 29 Kletterkurse mit insgesamt 179 Teilnehmern, neun Touren auf dem Klettersteig mit ingesamt 68 Teilnehmern, 18 Wanderungen mit 268 Teilnehmern, 25 Skitouren mit insgesamt 211 Teilnehmern und vier Hochtouren mit insgesamt 19 Teilnehmern. "Das heißt wir waren fast jeden vierten Tag unterwegs", sagte Jäger und gratulierte Silvia Rollmann, der fleißigsten Bergfexe 2017. Anschließend bedankte er sich noch bei dem langjährigen Tourenführer Bartl Edinger, der seine alpine Pension antrat. Weiters freute sich Obfrau Gradl-Zöttl, dass die Sportkletterer des Vereins bei den Wettbewerben sehr gute Platzierungen erreichen konnten und betonte, dass die Jugend die Zukunft des Vereins sei. Derzeit zählt der Alpenverein Kufstein rund 5.200 Mitglieder.

21 Ehrungen bei Versammlung

Natürlich durften auch die traditionellen Ehrungen nicht fehlen und so wurden Karin Klier, Ruth und Lorenz Rauch sowie Anna Schmid für ihre 25 Jährige Mitgliedschaft geehrt. Für 40 Jährige Mitgliedschaft wurden Bartl Edinger, Herbert Haselsberger, Dieter Heidecker, Reinhard Schwarz und Ingrid Samsami geehrt und für 50 Jährige Mitgliedschaft Georg Brosig, Werner Hemauer, Josef Obermair und Ernst Übelhör. Gar für 60 Jährige Mitgliedschaft wurden Traute Gmundtner, Antonia und Günther Schmid, Gernot Stimmer und Ingrid Zajicek geehrt. Zwei außergewöhnliche Ehrungen werden zu einem anderen Zeitpunkt nachgeholt denn im Rahmen der Versammlung sollte Walter Klein für seine sage und schreibe 70 Jährige Mitgliedschaft beim Kufsteiner Alpenverein und Gisela Erhard für ihre unglaubliche 80 Jährige Mitgliedschaft geehrt werden, beide waren allerdings verhindert. Abschließend wurde die Familie Holdmann aus Dortmund, welche mehr als 750 Kilometer zurücklegte für die weiteste Anreise geehrt.
In ganz Tirol gehören derzeit mehr als 11.000 Mitglieder den verschiedenen Alpenvereinen an und es werden insgesamt 38 Hütten sowie mehr als 7.500 Kilometer alpine Wanderwege betreut. Österreichweit gibt es rund 12.000 Alpenvereinsfunktionäre. Müssten österreichweit alle Ehrenamtlichen bezahlt werden, würde es über 30 Millionen Euro kosten.