"Akutsituation"
Wörgler fordern Lösungen statt Stillstand bei City-Bus
- 13 betroffene Wörglerinnen und Wörgler kamen zur Pressekonferenz mit dem Thema "City-Bus Akutsituation", um ihre persönlichen Erfahrungen mit der Öffentlichkeit zu teilen.
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Bei einer Pressekonferenz wurde deutlich, dass der neue City-Bus-Fahrplan in Wörgl weiterhin für Unmut sorgt und die Bevölkerung dringend Lösungen fordert.
WÖRGL. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass der neue City-Bus-Fahrplan die Nerven vieler Wörglerinnen und Wörgler strapaziert. Dass dieses Problem aber nicht in den Hintergrund geschoben werden sollte, daran erinnerten der zweite Vizebürgermeister Roland Ponholzer, Seniorenreferent Walter Altmann sowie die Gemeinderätinnen Astrid Rieser und Patricia Kofler, die am Dienstag zur Pressekonferenz luden. Das Thema: "City-Bus-Akutsituation". 13 betroffene Bürgerinnen und Bürger kamen, um ihre Ansichten und Sorgen diesbezüglich zu schildern – ursprünglich gab es sogar über 50 Anmeldungen zur Veranstaltung.
Probleme sind bekannt
Gleich zu Beginn machte Ponholzer klar, dass die Probleme nicht erst seit gestern bekannt sind. Schon im Oktober gab es intensive Gespräche mit Verkehrsreferent Hubert Aufschnaiter und dem Busunternehmen Lüftner. Ein umfassender Forderungskatalog wurde damals präsentiert: Ein besserer Fahrplan, Wartehäuschen mit Überdachung, kürzere Standzeiten am Bahnhof, synchronisierte Busankünfte – das sind nur einige Punkte. Vor allem aber wurde verlangt, die Linie 5 wieder bis zum Schulzentrum fahren zu lassen und die wichtige Linie 2 umgehend wiedereinzuführen. Doch trotz dieser Forderungen ist bisher wenig passiert. Laut Bürgermeister Michael Riedhart sollen Änderungen zwar kommen, aber erst im Jänner. "Was genau, weiß nur der Bürgermeister", erzählt Ponholzer.
- Obwohl der zweite Vizebürgermeister einen umfassenden Maßnahmenkatalog zur Besserung der City-Bus-Problematik einbrachte, wurde es bisher nur vertröstet.
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Budget 2025: Einsparungen beim City-Bus
Ein wesentlicher Kritikpunkt wurde in der Budgetplanung für 2025 sichtbar, wie Ponholzer erläuterte. "Heute vor einem Jahr hieß es, der City-Bus müsse von fünf auf vier Linien reduziert werden, weil Fahrer fehlten. Doch im Laufe des Jahres stellte sich heraus, dass diese Informationen nicht richtig waren", erinnert sich der zweite Vizebürgermeister. Während für 2024 noch 1,2 Millionen Euro für den City-Bus vorgesehen waren, hat der Bürgermeister die Summe für 2025 auf 1,01 Millionen gekürzt – 190.000 Euro weniger.
"Da werden Missstände kleingeredet und an der falschen Stelle gespart",
betont Ponholzer. Besonders kritisch zu betrachten sei außerdem, dass die wichtige Linie 2 nicht wieder eingeführt wird, während die Stadt gleichzeitig 4 Millionen Euro für ein Grundstück ausgibt: "Da ist jeder moralische Kompass verloren gegangen."
Bürger schildern ihre Erfahrungen
Die Anwesenden schilderten eindrücklich, wie der neue City-Bus-Fahrplan ihren Alltag erschwert.
"Es ist erschreckend. Wenn ich um 8 Uhr in die Stadt fahre, um einen Brief aufzugeben oder zum Friedhof zu kommen, bin ich 2 Stunden unterwegs",
beklagte eine Bürgerin. Besonders die langen Wartezeiten am Bahnhof sorgen für Frust: Oft muss man eine halbe Stunde in der Kälte ausharren, manche drehen sogar eine Runde mit der Linie 4, um die Zeit zu überbrücken.
"Es ist eine Weltreise, dass man zum Postamt oder zum Arzt kommt",
hieß es weiter. Einige greifen verzweifelt zum Taxi, während die Zuganbindung kaum besser abschneidet. Auch eine junge Mutter meldete sich zu Wort: Die Bedingungen, besonders in der Wildschönauer-Straße, seien unzumutbar. Ohne Führerschein oder Auto sei der Alltag mit Kleinkind schwer zu bewältigen. "Ich hoffe auf eine Lösung", sagte sie und sprach damit wohl vielen aus der Seele.
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