Das Tagungshaus sorgt für Zündstoff

WÖRGL (mel). Von Juni bis September dieses Jahres wird das Wörgler Tagungshaus für rund 400.000,- Euro umgebaut und barrierefrei gestaltet. Vom Land Tirol erhält dieses Projekt eine Förderung von 120.000,- Euro, aber nur unter der Bedingung, dass die Stadt Wörgl den Umbau ebenfalls subventioniert. Deshalb suchte im Jänner das Tagungshaus um Gewährung einer Förderung in Höhe von 60.000,- Euro bei der Stadt Wörgl an. Seitens der Stadt wurde schon einmal bei einer Stadtratsitzung darüber diskutiert. Es wurde damals besprochen, dem Tagungshaus eine Förderung zu gewähren, beginnend mit dem Jahr 2013 mit einer Auszahlung in jährlichen Raten zu je 10.000,- Euro. Im Gegenzug kommt das Tagungshaus der Stadt entgegen, wenn diese Räumlichkeiten benötigt. Im Februar beschäftigte sich der Kulturausschuss mit diesem Thema und legte vergangenen Donnerstag dem Gemeinderat den Beschlussvorschlag einer Subventionierung in Höhe von 60.000,- Euro vor. Der Gemeinderat reagierte jedoch alles andere als begeistert.

"Teuer und höchst fraglich"
Die meisten Fraktionen kritisierten, dass 60.000,- Euro für ein fremdes Gebäude das Budget stark belasten und die eigenen Bauprojekte hintan stünden. "Wir investieren 60.000,- Euro in ein fremdes Gebäude und unsere eigenen Bauten wurschteln dahin! Das kann doch nicht sein!", ärgert sich GR Richard Götz (Grüne). Anders sieht es VBgm. Evelin Treichl (ÖVP): "Das Tagungshaus hat öffentlichen Charakter und kann für uns sehr nützlich sein! Wenn wir die 60.000,- Euro in den Umbau der Musikschule oder des Feuerwehrhauses investieren, tut sich gar nichts, denn für unsere Gebäude benötigen wir viel höhere Summen!"

Verhandlungen mit Diözese
Nach weiteren ähnlichen Wortmeldungen der Wörgler Gemeinderäte stellte GR Alexander Atzl (Grüne) einen Abänderungsantrag. "Ich stelle den Antrag, dass wir der Subvention erst zustimmen, wenn zuvor noch Verhandlungen mit der Erzdiözese stattfinden". Mit 11 Ja-Stimmen und 10 Gegenstimmen wurde der Antrag beschlossen. Wie die Verhandlungen ausgehen, ist noch offen. Wenn der Gemeinderat jedoch die Subventionierung ablehnen sollte, sind auch die 120.000,- Euro Landesförderung gestrichen...

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