Gemeinderatswahlen

Kufsteiner Grüne haben "Plan" für Kufstein

Grüne gehen mit Bürgermeisterkandidat Stefan Graf ins Rennen rund um die Gemeinderatswahl. Schwerpunkte im Programm für Kufstein liegen auf Themen leistbares Wohnen und nachhaltiger Wohnbau sowie Verkehr. 

KUFSTEIN. Die Kufsteiner Grünen präsentieren ihr Programm für die Festungsstadt. Mit einem 41-Punkte-Plan wollen sie ein "klimafites, gerechtes und lebenswertes" Kufstein erhalten bzw. schaffen. Als Ziel für die Gemeinderatswahlen am 27. Februar haben sie sich drei Mandate gesetzt. 
Ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters schickt die Liste den 35-jährigen Stefan Graf. Der Gebäudetechnikingenieur ist seit zwei Jahren bei den Kufsteiner Grünen. Für ihn ganz oben auf der Agenda stehen unter anderem Themen wie Bauen und leistbares Wohnen. Im bis 2024 abzuschließenden neuen Raumordnungskonzept für Kufstein will er mehr Kriterien für leistbares Wohnen verankern und damit einen Schritt weg von der Vertragsraumordnung gehen, mit der Kufstein aktuell arbeitet. Die Grünen fordern eine Verpflichtung für nachhaltiges Bauen, um eine Flächenversiegelung zu vermeiden. 

Verkehr: Autofreies Kufstein 

Im Programm der Grünen findet sich zudem ein autofreies Kufstein, um mehr Platz für die Bewohner zu schaffen, etwa mit dem Ausbau von Begegnungszonen. Das Öffi-Netz soll zudem ausgebaut, Busfahrpläne optimiert und das Angebot nach hinten über die Randzeiten hinaus erweitert werden. Auch hinsichtlich der städtischen Radwege wollen die Grünen eine Erweiterung forcieren, vor allem der Zellersteg soll ausgebaut werden.
Als erklärtes Ziel nennt die Liste zudem kollektiv die Senkung des Individualverkehrs durch die Stadt. Als Konzeptidee zum Thema Verkehr gibt es auch die "Kufsteiner Klimameilen" – ein Anreizsystem, bei dem Kufsteiner Bürger durch klimafreundliche Fortbewegungsmittel und -arten Meilen sammeln können und Vergütungen über Kufstein Dukaten oder ähnliches bekommen.
Eine Entlastung der Stadt vom Durchzugsverkehr wollen die Grünen durch Abfahrverbote und eine Senkung des Verkehrsaufkommens im Allgemeinen erreichen. Eine Umfahrungsstraße sei nicht zielführend. "Eine neue Straße ist nie eine schnelle Lösung", sagt Thimo Fiesel (38), der auf Platz 3 der Liste gereiht ist. Langfristig soll, was den Schwerverkehr betreffe, der Brenner Basistunnel eine Entlastung bringen.  

Programmkino und Kultur

Was das Kulturleben in Kufstein betrifft, wollen die Grünen auch die alternative Kulturszene fördern, dies mit einer regelmäßigen Open Stage für Kleinkünstler. Dem Status Quo mit einem geringen Angebot an Proberäumen für Musiker wollen sie mit einem Sharing-Konzept entgegenwirken. 
Auch das kürzlich viel diskutierte Kufsteiner Kino ist ein Thema: "Wichtig ist, dass Kufstein ein Kino braucht, in welcher Form auch immer", sagt die auf Platz 4 gereihte Sophia Neumayer (28). Eine geeignete Lösung wäre laut ihr, in bestehenden Einrichtungen technisch aufzurüsten (Kulturquartier) und regelmäßig ein Programmkinoangebot zu gestalten. Auch das beliebte "Filmzuckerl" könnte so ein Comeback erleben. 

Die Liste der Kufsteiner Grünen

1. Platz - Stefan Graf
2. Platz - Victoria da Costa
3. Platz - Thimo Fiesel
4. Platz - Sophia Neumayer
5. Platz - Klaus Pfister
6. Platz - Katharina Juffinger
(bfl)

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