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Langkampfener Gemeinderat bereitet Budget für 2021 vor

Der Gemeinderat Langkampfen sprach am Dienstag in der Gemeindestube unter anderem über notwendige Gebührenerhöhungen.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Der Gemeinderat beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit notwendigen Erhöhungen von Gebühren und bereitete das Budget 2021 vor. In der Zukunft erwarten Langkampfen einige Investitionen im Schulbereich und im Straßenbau. Aber auch eine erhöhte Nachfrage bei der Kinderbetreuung ist derzeit ein Thema in Langkampfen. 

LANGKAMPFEN (bfl). Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Langkampfen am Dienstag, den 3. November fanden sich keine Zuseher in der Gemeindestube ein. Dies vermutlich wegen des zuvor in Kraft getretenen Lockdowns und der damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen ab 20 Uhr. Für die Gemeinderäte galt es indes, Vorbereitungen und Vorgespräche zum Budget 2021 zu treffen. Langkampfener können sich im kommenden Jahr bei einigen Abgaben auf eine Gebührenerhöhung von drei Prozent einstellen. Dies vor allem wegen allgemeiner Teuerungen und Preissteigerungen. "Wenn wir heuer die Wirklichkeit abbilden würden, dann wären das drei Prozent", sagt Bgm. Andreas Ehrenstrasser zur Erhöhung.
Unter diese Erhöhung fallen auch die Abfallgebühren, wie jene bei Biomüll und Restmüll. Der Gemeinderat beschloss nach längerer Diskussion die Abfallgebühren jeweils um drei Prozent zu erhöhen und die Preise "kaufmännisch" abzurunden. Die Grundgebühren für den Müll, die sich auf 70,16 Euro belaufen, sollen indes gleich bleiben. 

Hundesteuer für Zweithund erhöht

Ein "Zeichen setzen" wollte der Gemeinderat bei der Hundehaltung und erhöhte auch dort die Gebühren. Man habe im Ort mehr als 200 Hunde, die gemeldet seien, daraus ergäben sich Probleme wegen der Landwirtschaft, bei Spielplätzen und auch wegen der Leinenpflicht, so GV Manuela Gruber. Man nehme mit der Hundesteuer bei weitem nicht das ein, was die Entsorgung und die Organisation (z. Bsp. hinsichtlich der Gassisäcke) koste, sagte dazu Bgm. Ehrenstrasser. Und auch im Gemeindevergleich setzt Langkampfen bei der Hundesteuer eher niedrig an. Die Steuer für einen Hund betrug in der Gemeinde bis dato jährlich 60 Euro – ein Betrag, der auch für den zweiten und jeden weiteren Hund galt. Für Wachhunde oder Hunde, die in Ausübung eines Berufes oder Erwerbes gehalten wurden, betrug die Steuer jährlich 30 Euro. Laut Beschluss des Gemeinderates bleiben zwar die Gebühren für Wach- und Berufshunde sowie für den Ersthund gleich, jeder weitere Hund kostet in Zukunft aber 90 Euro pro Jahr.

Erhöhte Nachfrage bei Kinderbetreuung 

Eine erhöhte Nachfrage konnte die Gemeinde in den vergangenen Jahren bei der Kinderbetreuung feststellen. Besuchten vor zwei Jahren nur dreißig Prozent der Dreijährigen in Langkampfen den Kindergarten, so sind es aktuell achtzig bis neunzig Prozent. Das stellt die Gemeinde vor eine Herausforderung. Dies hat auch mit einem momentanen Anstieg bei den Kinderzahlen in der Gemeinde zu tun.  Es müssen für 2021 also für den Kindergarten vorsorglich mehr Plätze geschaffen werden. Als kurzfristige Lösung will die Gemeinde über die Kinderkrippe "Kleine Farm", die eine Kindergartengruppe beantragt hat, zusätzliche 10 bis 15 Plätze schaffen. In Platznot ist man darüber hinaus im Kindergarten Unterlangkampfen. Hier könnten das Aufstellen von einem oder zwei Containern oder eine Optimierung der Abläufe durch eine Expertin möglicherweise eine Lösung bringen – diese wurden zumindest diskutiert.  

Investitionen in Schulen und im Straßenbau

Große Investitionen kommen im Jahr 2021 auf Langkampfen dabei im schulischen Bereich, aber auch im Straßenbau zu. Will man mit der Mittelschule Langkampfen am Projekt "Digitale Schule" des Bildungsministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung teilnehmen, müsste man für die nötige Infrastruktur sorgen, wie Breitbandanschluss, WLAN oder Inhouse-Verkabelung. Darüber hinaus müssten elf alte Whiteboards ausgetauscht werden. Für diese gab der Gemeinderat vorerst grünes Licht, um die Whiteboards zumindest bereits im Budget einzuarbeiten, sollten sie so kommen. Darüber hinaus stehen Anschaffungen wie zum Beispiel eine Beschattung für die Mittelschule Langkampfen und eine Erweiterung der Ausstattung der Bibliothek an. 
Ebenfalls hinsichtlich der Straßensanierungen steht für die Gemeinde einiges an. Rund 1,5 Millionen Euro würden alle derzeit durch die Gemeinde aufgelisteten notwendigen Straßensanierungen insgesamt kosten. Die Gemeinde will jedenfalls im nächsten Jahr mit einigen Sanierungen beginnen und dafür zwischen 500.000 bis 800.00 Euro ausgeben.

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Langkampfen erfindet sich neu
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