Petitionen gegen Polizei-Schließung
KIRCHBICHL/WILDSCHÖNAU (mel). Die Polizeireform macht auch vor dem Bezirk Kufstein nicht Halt: Mit 1. Juli 2014 müssen die Posten Kirchbichl und Oberau geschlossen werden. Als einen "erschütternden Anschlag auf die Sicherheitspolitik" beschreibt NR Carmen Gartelgruber (FPÖ) die Postenschließungen. "Das subjektive Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung wird immer weniger. Das darf man durch solche Maßnahmen nicht noch mehr vermindern", ärgert sich Carmen Gartelgruber.
Dass weniger Polizei gleich weniger Sicherheit heißt, verneint jedoch Bezirkspolizeikommandant Walter Meingassner: "Dann müsste es ja heißen, dass mehr Polizei gleich mehr Sicherheit bedeutet. Man braucht sich ja nur anschauen, wie es in Innsbruck oder Wien trotz viel Polizei zugeht." Weiters erklärt Meingassner, dass die Dienststellen Kirchbichl und Oberau ohnehin oft über Nacht geschlossen hatten. "Wenn alle Beamten in Wörgl untergebracht werden und vermehrt auf Streife unterwegs sind, hat dies einen besseren Effekt als unterbesetzte Kleindienststellen." Zudem werden laut Meingassner 90 Prozent der Anzeigen ohnehin telefonisch aufgegeben. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, in den Gemeinden ohne Dienststelle ein kleines Büro zu installieren, das bei Bedarf besetzt ist und mit einer Klingel ausgestattet ist, die mit der Polizeizentrale verbindet.
Die FPÖ hat jetzt eine Petition gegen die Schließung der PI Oberau und der PI Kirchbichl gestartet. "Die Petition liegt in den Gemeindeämtern Wildschönau und Kirchbichl auf. Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützer, um vielleicht doch noch etwas zu bewegen", so die Nationalrätin.
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