Politik
Viel Lärm um neuen Lärmschutz in Kufstein

Viel Lärm um ein Asfinag-Projekt bei Kufstein-Süd: Nachdem Anrainer über mehr Lärm klagten, kam es in der letzten Gemeinderatssitzung zu einer Anfrage.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Grüne Gemeinderätin kritisiert in Kufsteiner Gemeinderatssitzung Lärmschutzprojekt in Morsbach. Bgm. Krumschnabel: Lärmmessung findet statt, Projekt ist aber noch nicht fertig. 

KUFSTEIN (bfl). Die Lärmschutzwand zur Autobahn bei Kufstein-Süd bis Kufstein-Nord auf der Höhe Morsbach wird im Auftrag der Asfinag saniert. Der Lärmschutz habe sich nun aber verschlechtert, beklagt Gemeinderätin (GR) Victoria da Costa (OGF Kufstein) mit einigen Bürgern bzw. Anrainern. Dabei ist die Lärmschutzwandsanierung noch nicht abgeschlossen.

Lärmsituation ist schlechter

Im Zuge der Baumaßnahmen hat sich am Wildbichl eine Bürgerinitiative gegründet. Ihr Anliegen: Es sei nun zwar alles neu, die Lärmsituation habe sich aber verschlechtert. Da Costa lud erst kürzlich gemeinsam mit den Bürgern im Zuge einer Pressekonferenz zu einem Lokalaugenschein. Die Lärmschutzwandsanierung von Kufstein-Süd bis Kufstein-Nord habe zu keiner Verbesserung geführt, monieren die Anrainer und Bürger. Anstatt dessen habe man mit einer massiver Lärm-Mehrbelastung zu kämpfen so der Vorwurf. Betroffen seien die Stadtteile Kufstein-Zell, Kufstein-Morsbach und Kufstein-Hippbichl.
Da Costa stellte in der jüngsten Kufsteiner Gemeinderatssitzung vom Mittwoch, den 27. Mai dazu eine Anfrage im Gemeinderat an Bürgermeister Krumschnabel, inwieweit die Stadtgemeinde zu diesem Projekt beigetragen habe bzw. die Sanierungsmaßnahmen in Frage gestellt habe. 

Stadt hätte für Projekt Geld in die Hand genommen

Krumschnabel beantwortete die Anfrage und erklärte die Sachlage seitens der Stadt dazu. Die Stadt Kufstein sei bereits vor dem Start des Projektes darüber informiert gewesen, so Krumschnabel. Zur Auswahl standen ursprünglich zwei Projekte. Die Stadt Kufstein wäre für eine Verbesserung der Situation auch dazu bereit gewesen, sich am teureren Projekt zu beteiligen und zusätzliche finanzielle Mittel für eine "bessere" Variante bereitzustellen. Zweimal 200.000 Euro wären im mittelfristigen Finanzplan in vergangenen Jahren sogar dafür vorgesehen worden. Aufgrund eines internen Erlasses des Verkehrsministeriums musste die Asfinag jedoch ohnehin die bessere Variante umsetzen und diese auch selbst bezahlen. 
Somit hat sich im Projekt die Fläche der Lärmschutzwand um rund dreißig Prozent erhöht und ist teilweise um einen Meter höher sowie auch länger geworden. 

Land Tirol soll "nachmessen"

Nach dem die Vorwürfe bezüglich erhöhten Lärms bekannt wurden, lud Krumschnabel die Asfinag zu einem Gespräch gemeinsam mit den Vertretern der Bürgerinitiative ein. Laut Asfinag sei die Lärmschutzwand aber noch nicht fertig, es gebe noch Lücken, die zu schließen sind. Damals einigte man sich darauf, dass ein Gutachter, der vom Büro der Tiroler Landesregierung zur Verfügung gestellt wird, das Projekt "nachrechnen" werde. Stimmen die Berechnungen der Asfinag, soll das Projekt fertig gebaut und nach Abschluss "Echtmessung" durchgeführt. Es soll dabei geprüft werden, ob die Werte aus der Planung eingehalten werden oder nicht. 
Stimmen die Planwerte nicht, ist also die Lärmbelastung höher, dann käme nur ein Ausführungsmangel in Betracht, sagt Krumschnabel. In diesem Fall müsste die ausführende Baufirma die Mängel beheben.
Das Projekt besteht aus zwei Teilen: eine höhere und längere Lärmschutzwand sowie ein neuer Asphalt. Beides zusammen soll laut Asfinag zu einer Senkung des Lärmpegels führen. "Man kann heute also nicht beurteilen, ob das eintritt", so Martin Krumschnabel. 

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