Wörgl: Bald Liegestühle statt Kadaver?

Die Kompostieranlage wurde mit Ende 2015 aufgelassen. Der Wörgler Kompost wird nun nach Kirchbichl geliefert. Die anderen Fraktionen wollen vor einer Konzepterstellung noch die Verlegung der Tierkadaverstation abwarten.
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  • Die Kompostieranlage wurde mit Ende 2015 aufgelassen. Der Wörgler Kompost wird nun nach Kirchbichl geliefert. Die anderen Fraktionen wollen vor einer Konzepterstellung noch die Verlegung der Tierkadaverstation abwarten.
  • hochgeladen von Melanie Haberl

WÖRGL (mel). Die Jungen Wörgler Grünen haben die stadteigenen Grundstücke auf Gestaltungsmöglichkeiten überprüft. Besonders am Herzen liegt ihnen dabei das etwa ein Hektar große Areal rund um die mit Ende 2015 aufgelassene Kompostieranlage und der noch bestehenden Tierkadaverstation am Inn.
"Dies ist eines der letzten großen gestaltbaren Grundstücke in Gemeindebesitz. Wir setzen uns für die Ausarbeitung eines Nachnutzungskonzepts und für eine Verkehrsberuhigung ein", so Tobias Muster.
Den Vorschlag des Wörgler Unternehmers Marco Pilotto, an dem Areal Baucontainer aufzustellen, begrüßen die Jungen Grünen. „Es muss jedoch gewährleistet sein, dass die Fläche im Eigentum der Stadt und öffentlich zugänglich bleibt, breite Zielgruppen anspricht und nicht ausschließlich kommerzielle Angebote Platz greifen sowie Raum für Jugendkultur bietet“, stellt Ida Widauer klar.

Grüne wollen einen Stadtstrand

Konkret vorstellen können sich die Grünen am Areal der Kompostieranlage einen „Innstrand“, öffentliche Grillplätze, die Verwendung des Gebäudebestandes für eine Strandbar bzw. als Skate- und Veranstaltungshalle und die Nutzung etwaiger Container durch Bands und Vereine. Ebenfalls könnte allfälliger Lagerbedarf städtischer und stadtnaher Betriebe auf dem Areal berücksichtigt werden. "Die Finanzierung könnte über Crowdfunding oder über öffentlich-private Partnerschaften auf die Beine gestellt werden", sagt Michael Szalay.

FPÖ kann sich Festival am Inn vorstellen

Die Wörgler Freiheitlichen könnten sich am Areal ebenfalls eine Fläche für Jugendliche, etwa als Open-Air-Gelände für Freiluftkino oder ein Festival vorstellen. "Das Grundstück soll auf jeden Fall im Eigentum der Stadt und somit für unsere Jugend erhalten bleiben! Ein detailliertes Konzept muss man aber noch ausarbeiten", erklärt GR Mario Wiechenthaler.

"Noch nicht spruchreif"

"Keine Schnellschüsse" will hingegen VBgm. Andreas Taxacher (Team Wörgl) vornehmen. "Solange da unten noch die Tierkadaverstation in Betrieb ist, kann man nichts großartig umsetzen", erklärt der Vizebürgermeister. Aktuell laufen die Gespräche über eine Verlegung der Kadaverstation, er wolle noch abwarten, bis "das Ganze spruchreif" ist.
Auch für Bgm. Hedi Wechner ist es noch zu früh für ein umfassendes Konzept. Die Anlage soll mit Ende März der Stadt übergeben werden, dann wird der Bauhof einen Teil des Lagers auf das Areal verlegen. "Für ein Projekt müssen wir noch abwarten, was mit der Tierkadaverstation geschieht, ich bin aber für Diskussionen und jede gute Idee offen", so die Bürgermeisterin abschließend.

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