Münster
Werner Entner übergibt nach 30 Jahren bestens bestelltes Haus

Münsters Langzeit-Bürgermeister Werner Entner (rechts) und Bürgermeisterkandidat Thomas Mai.
  • Münsters Langzeit-Bürgermeister Werner Entner (rechts) und Bürgermeisterkandidat Thomas Mai.
  • hochgeladen von Martin Reiter

Anfang 1980. Die Parteienlandschaft in Österreich klar geregelt. Schwarz, Rot und mehr und weniger blau. Auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene. Da sorgte der umtriebige Sportclub-Obmann Werner Entner in Münster für ein Novum: Mit einer von allen Parteien und Interessensgruppen unabhängigen Liste trat er zur Gemeinderatswahl an. Seine Listenmitglieder kommen aus allen politischen Lagern – und ergänzen sich perfekt. So ist es bis heute. Anfangs als „Gehsteig-Liste“ belächelt (weil man im Dorf – die Verkehrszunahme ahnend – durchgängige Gehsteige forcierte), erwarb er sich mit Gleichgesinnten sehr schnell den Respekt des politischen Gegners. Und die Zustimmung der Bevölkerung. Durch sachliche Arbeit, durch Wertschätzung aller Meinungen, durch eine bis dahin nicht gekannte transparente Einbeziehung und Information der Bevölkerung. Das Resultat: Aus dem einen Mandat beim ersten Antreten wurden 3, dann 5 Mandate und ab 1992 der Bürgermeistersessel, den er in Folge bei 4 weiteren Wahlen jeweils im ersten Wahlgang souverän verteidigte. Bei seiner letzten Wahl 2016 erreichte er zusätzlich mit seiner Liste mit 9 von 15 Mandaten erneut die absolute Mehrheit.

„Mir war neben unserer Unabhängigkeit vor allem das Miteinander aller konstruktiven Kräfte in der Gemeinde sehr wichtig“, erklärt Werner Entner einen Teil seines Erfolgs. Münster hat sich unter seiner Führung in 30 Jahren vom verschlafenen Dorf zu einer dynamischen Gemeinde entwickelt, die sich dennoch den ländlichen Charme bewahrt hat. Ob REHA-Zentrum, neues Sportstadion, der bekannte Generationen-Spielplatz, das neue Dorfzentrum stehen nur an der Spitze einer großen Zahl erfolgreicher Projekte.

Nach 42 Jahren in der Gemeindepolitik und 30 Jahren als Bürgermeister hat er im Sommer 2021 entschieden, einen Schlussstrich zu ziehen. Er übergibt ein geordnetes Haus. Eine Vorzeige-Gemeinde, die trotz vieler umgesetzter Vorhaben eine der niedrigsten Verschuldensquoten in Tirol aufweist. Und ein Team, das er frühzeitig seinem jungen Vizebürgermeister übergeben hat. „Werner steht stets beratend zur Seite, aber – wie auch im Gemeinderat – hat er seinen Listenmitgliedern immer in allem freie Hand gegeben. Und so werde ich es auch halten“, ergänzt sein Nachfolger im TEAM FÜR MÜNSTER, Vizebürgermeister Thomas Mai. „ Ich denke, das ist ein ganz entscheidender Teil unseres Erfolgs: Kompetente Menschen, die frei von Clubzwängen entscheiden und so ihre Fähigkeiten bestens einbringen. Das schätzt auch die Münsterer Bevölkerung.“

Am Sonntag fällt dann die Entscheidung, wie Münster künftig regiert wird. Zwei Bürgermeisterkandidaten und fünf Listen stehen zur Wahl. Es wird spannend.

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