Bioenergie: Ab Mai wird umgebaut

Auf die Fernwärmeversorgung in Kufstein hat der Umbau keinen Einfluss. | Foto: Horvath
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KUFSTEIN (ck). 2003 ging in Kufstein das Biomassekraftwerk im Kufsteiner Wald in Betrieb. Die damaligen gesetzlichen Rahmenbedingungen führten zum Bau einer stromgeführten Anlage und einer zugesicherten staatlichen Förderung des eingespeisten Ökostroms für insgesamt 20 Jahre. Nach den ersten zehn Jahren in Betrieb lief der bis dahin geltende Ökostromtarif am 19. Dezember 2013 aus.
"Wir bekommen einen abgeschwächten Nachfolgetarif ab Anfang 2015", erklärt Markus Atzl, Geschäftsführer der Bioenergie Kufstein. Bis dahin muss man die Biomasseanlage umbauen, um den inzwischen veränderten gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Atzl erklärt die Details: "Die Anlage wird von heute stromgeführt auf wärmegeführt umgestellt. Das bedingt, dass man die heutige Turbine ersetzt. In Zukunft ist dann die Abnahme von Wärme das bestimmende Glied." Der Umbau mache auch ökologisch Sinn, versichert der Geschäftsführer.

Demontage ab Mai
Seit einigen Wochen wird die Kesselanlage nur mehr zum Heizen geführt. Im April, wenn der Wärmebedarf in der Regel nachlässt, wird mit der Demontage der bestehenden Kondensationsturbine begonnen. Über den Sommer wird die neue Gegendruckturbine eingebaut. Für September ist dann der Probebetrieb geplant.
Die Versorgungssicherheit für die Kunden ist zu jedem Zeitpunkt gegeben: "Der Umbau hat überhaupt keine Auswirkung auf die Fernwärmeversorgung in Kufstein. Wir haben drei Gaskessel und auch der Biomasseheizkessel steht uns zur Verfügung. Wir greifen hier lediglich in die Stromerzeugungsanlage ein."

Keine Förderung für Umbau
In Zukunft wird man dann nur mehr die Hälfte des bisherigen Ökostroms produzieren, der Bedarf für das Brennmaterial wird nur mehr rund 60 Prozent der heutigen Menge betragen.
Förderungen gibt es für den Umbau keine. "Das wird zur Gänze von uns finanziert", betont Atzl. Der eingespeiste Ökostrom wird allerdings auch weiterhin gefördert: Bis Mitte Dezember 2013 waren es 138 Euro für jede Megawattstunde, zukünftig werden es 104 Euro sein. Diese Förderung gilt für die nächsten 10 Jahre. Nach 20 Jahren schließlich sollen Anlagen dieser Art ohne Förderung wirtschaften.

Auf die Fernwärmeversorgung in Kufstein hat der Umbau keinen Einfluss. | Foto: Horvath
Markus Atzl, Geschäftsführer der Bioenergie Kufstein, erklärt die Umbaupläne.
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